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Nach Aus für Modehaus Rübsamen: Rettung für Dachau und Friedberg

Von Ole Spötter

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Business
Bild zur Visualisierung Credits: Sam Lion / Pexels

Beim Modehaus Rübsamen geht es jetzt doch weiter, zumindest an zwei Standorten.

Für die Stores in Dachau und Friedberg wurden mit Wirkung zum 1. April Investor:innen gefunden, teilte Rübsamen am Montag mit. Die jeweiligen Geschäftsbetriebe sowie die 20 Mitarbeitenden der Standorte werden ebenfalls übernommen.

„Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis“, sagte Rübsamen-Geschäftsführer Marcus Vorwohlt. „Das ist ein positives Zeichen für den regionalen Handel, der mit den Lösungen in Dachau und auch in Friedberg eine neue Perspektive erhält.“

Neue Investorin für Dachau

Am Standort in Dachau wird ein “regionaler Unternehmer” den Standort übernehmen. Dabei handelt es sich um die Unternehmerfamilie um Franz Scherm, bestätigt Vorwohlt gegenüber FashionUnited. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Die neue Investorin, die mehrere Immobilien in der Dachauer Altstadt besitzt, greift damit seinem bisherigen Mieter unter die Arme, der sich in einem Eigenverwaltungsverfahren befindet und Anfang des Jahres die Betriebseinstellung verkündet hat.

Nun soll rund eine halbe Million Euro investiert werden, die unter anderem in einen Umbau im Mai fließen soll. Die etwa 2400 Quadratmeter große Verkaufsfläche eröffnet dann Anfang Juni wieder.

Die 14 Mitarbeitenden der Filiale am Schrannenplatz werden übernommen. Auch der bisherige Geschäftsführer Marcus Vorwohlt bleibt an Bord. Er wird die neu gegründete Modehaus Rübsamen GmbH zusammen mit Franz Scherms Tochter Birgit Scherm als gleichberechtigte Geschäftsführer:innen leiten.

Kultstore in Friedberg bleibt

Auch der Standort in Friedberg bleibt erhalten und wird wie bisher unter dem Namen ‘Kultstore’ fortgeführt. Neue Inhaberin ist Sabine Hader, die seit 2011 in Friedberg und Gersthofen den Modehändler Tamaro Fashion betreibt und Marken wie Street One, S.Oliver, Lerros und Pierre Cardin anbietet.

„Die Kund:innen schätzen die gute Beratung direkt vor Ort. Mit dem Kultstore in Friedberg erweitern wir ab 1. April 2024 unser Angebot und bieten liebevoll ausgewählte Kollektionen an“, sagte Hader. „Ich freue mich über die Einigung und, dass wir mit dem Erhalt des Kultstores die regionale Wirtschaft weiter stärken.“

Keine Zukunft für Rübsamen Gruppe

Die angeschlagene Rübsamen Gruppe, die sich seit September in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung befindet, konnte jedoch keine Investor:innenlösung erzielen. Daher werden die drei Gesellschaften inklusive der Textilhaus Rübsamen GmbH & Co. KG stillgelegt. Das hat auch zur Folge, dass das Stammhaus in Augsburg sowie die restlichen elf Läden bis spätestens Ende Mai schließen. Gespräche über mögliche Nachfolgelösungen sollen weiterhin fortgeführt werden.

„Die Branche steht derzeit vor großen Herausforderungen“, so der Generalbevollmächtigte Paul Abel von der Restrukturierungskanzlei Wellensiek. „Umso erfreulicher, dass wir nun für zwei Standorte der Gruppe eine tragfähige Nachfolgelösung erreicht haben. Die Verhandlungen waren sehr konstruktiv.“

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