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Nach der Übernahme: Das ist die neue Strategie von Hallhuber

Von Regina Henkel

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Wenige Stunden nach der Übernahme von Hallhuber durch den Finanzinvestor Robus Capital Management, erläutert das Unternehmen seinen künftigen Kurs. Seit 2015 gehörte das Münchner Unternehmen zum Bekleidungskonzern Gerry Weber International AG, der im Januar ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt hat.

Stärkung der Marktposition im „Bridge-to-Premium“-Sektor

Hallhuber will sich weiter im Segment zwischen Massenmarkt und Premiumsektor behaupten. Der Fokus liegt auf der Ausrichtung aller Geschäftsfelder und Prozesse auf das bestehende, vertikale Geschäftsmodell und der konsequenten Umsetzung der Omnichannel-Strategie. Rouven Angermann, Geschäftsführer der HALLHUBER GmbH sagt: „Hallhuber ist die einzige vertikale Fashion-Marke im sogenannten „Bridge-to-Premium“-Bereich. Wir bieten unseren Kundinnen trendorientierte und stilweisende Kollektionen mit Premiumanspruch zu entspannten Preisen. Hier verfügen wir über einen hohen Bekanntheitsgrad, sind erfolgreich am Markt etabliert und werden unsere Marktposition auch weiter stärken.“

Fokus auf E-Commerce und neues Store-Konzept

Der Ausbau des E-Commerce ist ein zentraler Baustein der künftigen Strategie. Ein Schwerpunkt der E-Commerce-Strategie soll auf dem Auf- und Ausbau des eigenbetriebenen Online-Shops liegen, mit neuen Funktionalitäten zur Stärkung der Usability und neuen Zahlungsmöglichkeiten, wie Kauf auf Rechnung und Amazon Pay. Durch die Integration eines Styleblogs soll das Thema Content weiterentwickelt werden.

Kern des Retailgeschäfts sollen jedoch die Stores bleiben. Ein neues Store-Konzept mit Cross-Channel Aktivitäten soll die Geschäfte attraktiver machen. Auch der bereits in einigen Stores eingeführte Service des Personal Shopping soll auf weitere Standorte ausgeweitet werden. Auch eine Expansion des stationären Handels steht auf der Agenda. „Hierzu gehört für uns unter anderem die Präsenz in den attraktivsten Metropolen und in hochfrequentierten Flughäfen“, so Rouven Angermann.

Mehr Kontrolle der vertikalen Prozesse

Um Hallhuber zu „operativer Exzellenz und Profitabilität zurückzuführen“, wie es in der Presseerklärung heißt, sollen alle Geschäftsfelder wieder gezielt auf das bestehende, vertikale Geschäftsmodell und die Unternehmensstrategie ausgerichtet werden. Das bedeutet, Hallhuber will wieder mehr Kontrolle haben über die gesamte Wertschöpfungskette, die Preishoheit und auch über die Leadtimes, wenn es darum geht, auf Trends am POS schnell zu reagieren. Um das zu erreichen, will Hallhuber künftig neue Zentralfunktionen schaffen, zum Beispiel in den Bereichen Logistik und Beschaffung, sowie die Implementierung eines eigenen, effizienten Logistikkonzeptes.

Hallhuber vertreibt sein Sortiment derzeit in über 400 Stores und Verkaufsflächen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Benelux, Polen, Großbritannien, Irland und Norwegen sowie über eigene Online-Plattformen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich. Im letzten Geschäftsjahr 2017/18 lag der Umsatz bei 197,2 Millionen Euro.

Fotos: Hallhuber

Hallhuber