Nach höherer Beteiligung von Bestseller-Chef: Asos passt Prognose an
21. März 2025
Der britische Onlinehändler Asos hat vor der Veröffentlichung seiner Finanzergebnisse für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 eine Aktualisierung seiner Prognosen herausgegeben. Das Unternehmen erwartet eine deutliche Verbesserung seiner Rentabilität trotz eines „anhaltenden Volumen-Deleveraging“.
Das bereinigte Umsatzwachstum wird auf 13 Prozent prognostiziert, während das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) voraussichtlich 34 Millionen Britische Pfund (rund 41 Millionen Euro) erreichen wird, womit beide Werte über den Erwartungen der Analyst:innen liegen. Die bereinigte EBITDA-Marge von Asos wird voraussichtlich 2,6 Prozent betragen.
Die starke Performance wurde durch eine Rückkehr zum Wachstum der Vollpreisverkäufe des Unternehmens unterstützt, was wiederum durch das neu eingeführte 'Test & React'-Modell begünstigt wurde, das mittlerweile mehr als 15 Prozent der Eigenmarkenverkäufe von Asos ausmacht. Das Modell ermöglicht es dem Einzelhändler, Bestellungen in kleinen Chargen aufzugeben, sodass diese schneller produziert werden können, und ermöglicht zudem schnellere Nachbestellungen.
Die Veröffentlichung der Prognose von Asos erfolgte kurz nach der Bekanntgabe, dass der dänische Geschäftsmann und Bestseller-Chef Anders Holch Povlsen seine Beteiligung an dem Unternehmen von 27,1 Prozent auf 28 Prozent erhöht hat. Sollte die Beteiligung letztendlich 30 Prozent erreichen, wäre er gemäß den britischen Marktregularien verpflichtet, ein formelles Übernahmeangebot abzugeben.
Holch Povlsen gehört zur Familie hinter der Holdinggesellschaft Heartland, die im September 2024 eine Mehrheitsbeteiligung an den ehemals zu Asos gehörenden Marken Topshop und Topman erworben hat. Sein Interesse an Asos hat Spekulationen unter Analyst:innen darüber ausgelöst, ob er eine mögliche Übernahme des Unternehmens anstrebt.