Nach Insolvenz: Zentrasport plant neues Geschäftsmodell und massiven Stellenabbau

Die zum internationalen Handelsverbund Sport 2000 gehörende Genossenschaft Zentrasport Österreich e. Gen. hat wie Ende Juli angekündigt beim zuständigen Landesgericht Wels Insolvenz angemeldet. Das Verfahren werde voraussichtlich „in Kürze eröffnet“, teilte die Gläubigerschutzvereinigung Alpenländischer Kreditorenverband (AKV Europa) am Montag mit.

Gleichzeitig informierte der AKV unter Berufung auf den Eröffnungsantrag, den Zentrasport beim zuständigen Gericht eingereicht hatte, über weitere Details der Insolvenz und der nun angestrebten Sanierung. Die Verbindlichkeiten von Zentrasport beliefen sich demnach zum Zeitpunkt der Antragstellung auf 64 Millionen Euro. Ziel sei es nun, das Unternehmen fortzuführen, erklärte der Verband. Dabei solle es „zu einer strategischen Neuausrichtung und einer Änderung des Geschäftsmodells kommen“.

Fast die Hälfte der Mitarbeiter:innen muss gehen

Im Rahmen der Sanierung sei auch ein umfangreicher Stellenabbau geplant, so der AKV. Von den zuletzt 131 Mitarbeiter:innen von Zentrasport sollen demnach 56 gehen. Zusätzlich würden „auch andere Kostenpositionen (bspw. Bestandsverhältnisse) eingespart“, erklärte der Verband.

Wie bereits Ende Juli angekündigt, werden in Zukunft die DZB Bank und die deutsche Sport 2000 GmbH wesentliche Funktionen der insolventen Genossenschaft übernehmen. Die DZB Bank soll demnach „künftig den Lieferanten der Antragstellerin gegenüber die Haftung übernehmen, dass der belieferte Händler auch die einzelnen Rechnungen begleicht“, erläuterte der AKV. Die „bisher zwischen den einzelnen Lieferanten, der Antragstellerin und den einzelnen Händlern abgeschlossen Verträge bezüglich der Abwicklung der Warenlieferungen“ werden nach Angaben des Verbands nun „auf die Sport 2000 GmbH übergehen und neu abgeschlossen werden“.