Nach Onygo: Deichmann stellt auch MyShoes ein
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Die zum Handelskonzern Deichmann SE gehörende Schuhkette MyShoes steht vor dem Aus.
Deichmann habe sich mit großem Bedauern dazu entschieden, den Geschäftsbetrieb des Vertriebskonzepts MyShoes aufgrund langjähriger und mittlerweile erheblicher Verluste einzustellen, teilte der MyShoes-Mutterkonzern auf Anfrage von FashionUnited mit. Von der Schließung, die bis spätestens Ende 2024 erfolgen soll, sind insgesamt 90 Filialen – 61 in Deutschland und 29 in Österreich betroffen.
Geschäftsmodell sei nicht tragbar
Ähnlich wie auch bei dem vor dem Anfang Oktober verkündeten Ende der Deichmann-Tochter Oyngo führt das Unternehmen das Aus der Schuhhandelskette auf das langfristig nicht wirtschaftlich zu betreibenden Geschäftsmodell zurück. Totz jahrelanger umfangreicher Investitionen, Sortimentsanpassungen, Profilschärfungen und Optimierungsprogrammen sei das Geschäftsmodell als “Allround-Anbieter im Mittelpreissegment” langfristig nicht tragbar gewesen.
Hinzu kam die aktuell herausfordernde Lage des Einzelhandels und die gestiegenen Kosten sowie die zunehmende Inflation und damit einhergehende Unsicherheit der Verbraucher:innen. All diese negativen Einflussfaktoren würden besonders Modekonzepte im mittleren Preissegment, in dem sich auch MyShoes befindet, treffen, so die Mitteilung.
750 Mitarbeiter:innen betroffen
Von der Entscheidung das Konzept MyShoes auszugeben sind insgesamt 750 Mitarbeiter:innen, rund 600 in Deutschland und weiter 150 in Österreich betroffen.
Das Unternehmen strebe nach einen fairen Umgang mit allen Partner:innen sowie eine faire, sozialverträgliche Lösung für alle Mitarbeitenden an. Ziel seien zeitnahe Gespräche mit dem Betriebsrat um eine konkrete Ausgestaltung der Zukunft der Mitarbeitenden zu erarbeiten. Ebenso sollen Verhandlungen mit den Vermieter:innen zeitnah beginnen, um die konkreten Zeitpunkte der Schließung der einzelnen Läden zu definieren.