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Nach Rückgang in China: Chanel-Manager warnt vor Luxusmüdigkeit

Von AFP

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Chanel-Store in New York Credits: Chanel.

Eine Verlangsamung auf dem wichtigen chinesischen Markt beeinträchtigt derzeit die Finanzergebnisse von Luxusunternehmen, doch eine Führungskraft von Chanel warnte am Montag vor einem noch größeren Risiko durch Übersättigung und „Luxusmüdigkeit“.

Frederic Grangie, Leiter der Uhren- und Schmuckabteilung von Chanel, erklärte gegenüber der Schweizer Tageszeitung Le Temps, dass 2025 und 2026 für die Luxusindustrie „kompliziert“ sein werden. Nach drei Jahren starken Wachstums wird die Branche nun von einem Nachfragerückgang in China aufgrund der dortigen Immobilienkrise und der hohen Jugendarbeitslosigkeit heimgesucht.

Kering und LVMH schwächeln

Der Marktführer der Luxusbranche LVMH musste im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von 4,4 Prozent hinnehmen, der vor allem auf China zurückzuführen ist, während der Umsatz des Gucci-Eigentümers Kering um 15 Prozent sank.

China sei in den letzten Jahren der Wachstumsmotor für die Luxusindustrie gewesen, und einige Luxusunternehmen hätten sich zu sehr davon abhängig gemacht, sagte Grangie. Er wies jedoch auf einen dritten Faktor hin, der viel besorgniserregender sei und erkläre, warum diese Krise länger andauern könnte, und nannte ihn eine Art „Luxusmüdigkeit“.

Grangie: „2025 und 2026 werden komplizierte Jahre“

„Es gibt dieses Gefühl, das die gesättigten Märkte trifft, in denen die Kund:innen beginnen, sich zu fragen, was der Sinn dieser Industrie ist“, sagte Grangie gegenüber Le Temps. Die Luxusindustrie sei es gewohnt, raue Zeiten in der Weltwirtschaft zu überstehen, aber „diese Krise wird unser Geschäft tiefgreifend beeinflussen“, denn „unsere Kundschaft ist es leid, von Luxus erschlagen zu werden“.

Grangie sagte, „2025 und 2026 werden komplizierte Jahre“ für die Luxus-Industrie sein. Als privates Familienunternehmen könne Chanel jedoch „Krisen durch ein anderes Prisma betrachten“ und eine längerfristige Perspektive einnehmen, sagte er. Wenn sich solche Krisen in der Branche häufen, wird es umso wichtiger, eine langfristige Perspektive einzunehmen, fügte er hinzu.

Außerdem habe sich das 1910 von Gabrielle „Coco“ Chanel gegründete Luxushaus nicht Hals über Kopf nach China gestürzt und sei dort mit nur 16 Boutiquen viel weniger präsent, so Grangie.(AFP)

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