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Nach Trennung von Per Thelin: Finnischer Handelskonzern Stockmann sucht neuen CEO

Von Jan Schroder

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Der finnische Handelskonzern Stockmann braucht einen neuen Chef. Am Montag verließ CEO Per Thelin das Unternehmen. Er hatte Stockmann seit Dezember 2014 geführt. Der kurzfristige Abschied sei „eine gemeinsame Entscheidung Thelins und des Verwaltungsrates“ gewesen, teilte das Unternehmen mit. Die Suche nach einem neuen CEO sei bereits eingeleitet worden, Finanzchef Lauri Veijalainen werde den Konzern kommissarisch leiten, bis ein permanenter Nachfolger für Thelin gefunden sei.

Der Traditionskonzern, der 1862 vom deutschen Kaufmann Georg Stockmann gegründet wurde, zählt zu den namhaftesten Unternehmen Finnlands. In der Hauptstadt Helsinki betreibt er das größte Warenhaus des Landes. Zuletzt hatte er allerdings mit Schwierigkeiten im In- und Ausland zu kämpfen und hohe Verluste geschrieben.

Um sich stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren zu können und mittelfristig in die Gewinnzone zurückzukehren, straffte der Konzern in den vergangenen Monaten sein Portfolio: Aufgrund der Russland-Krise trennte sich Stockmann im Februar von seinen Filialen im Nachbarland. Daraus resultierende Abschreibungen wurden noch im vierten Quartal 2015 verbucht. Außerdem stellte der Konzern im vergangenen Jahr sein Parfümeriekonzept Stockmann Beauty ein und verkaufte die Modemarke Seppälä und die Buchhandelskette The Academic Bookstore.

Im Geschäftsjahr 2015 war der Konzernumsatz aus fortgeführten Geschäften nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Nachfrageschwäche in Finnland um 10,6 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro gesunken. Seinen Nettoverlust konnte Stockmann von 96,7 auf 88,9 Millionen Euro reduzieren. Bereinigt um die Anteile der inzwischen aufgegebenen Geschäftsbereiche ging der Verlust von 60,3 auf 43,0 Millionen Euro zurück.

Für das laufende Jahr rechnet der Konzern, der neben seinem Einzelhandelsgeschäft auch über eine Immobiliensparte verfügt und die Modemarke Lindex betreibt, mit einem weiteren Umsatzrückgang. Allerdings soll das um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsergebnis positiv ausfallen.

Foto: Stockmann

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