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Nach Übernahmen: Nachhaltige Modeplattform Cosh! expandiert nach Deutschland

Von Caitlyn Terra

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Cosh! kommt nach Deutschland. Bild: Cosh!

Deutschland stand bereits auf der Liste der Länder, in die Cosh! expandieren wollte, aber Gründerin Niki de Schryver hatte nicht damit gerechnet, dass dies so schnell passieren würde. Zwei unerwartete Gelegenheiten kreuzten den Weg der Plattform für nachhaltige Mode, weshalb Cosh! bereits in diesem Sommer mittels Akquisitionen nach Deutschland expandiert, erzählt sie FashionUnited.

Cosh! hat die deutschen Plattformen Green Fashion Tours Deutschland und Circular Economy Tours übernommen. In Deutschland gibt es mehrere lokale Akteur:innen, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben – das ist einer der Gründe, warum De Schryver erst später in diesem Jahr in das Land expandieren wollte. Doch dann wurden die Unternehmen zur Übernahme angeboten, und De Schryver wurde in den Sozialen Medien immer wieder bei der Ausschreibung markiert. Eins führte zum anderen, wie man so schön sagt, und so landet Cosh! nun auch in Deutschland.

Es ist ein weiterer Schritt in der internationalen Expansion des Unternehmens. Die Plattform ist bereits in Belgien, den Niederlanden und Spanien vertreten. Cosh! startet am 13. Juli in Deutschland. „Wir sind dort sehr gut aufgenommen worden und es geht ohnehin schneller als erwartet. Nach den Übernahmen müssen die Unternehmer:innen, die mit den beiden Firmen verbunden waren, entscheiden, ob sie zu uns wechseln wollen. So gut wie alle Unternehmen, die mit Cosh! sprechen, wechseln danach vollständig zu Cosh!“

Fünfjähriges Jubiläum und die Reise nach Deutschland

Neben der Expansion gibt es aber auch noch etwas anderes zu feiern. Cosh! zelebriert dieses Jahr sein fünfjähriges Jubiläum. Das Fundament des Unternehmens ist seit jeher dasselbe: „Verbraucher:innen schrittweise zu einer nachhaltigeren Kleiderwahl zu führen, indem Alternativen angeboten werden, die ihnen schrittweise beibringen, nach der R-Strategie zu handeln.“ So ist auf der Cosh!-Plattform eine Übersicht über ganzheitliche Markenanalysen zu finden, in denen erörtert wird, in welchen Bereichen der Nachhaltigkeit sich eine Marke bereits engagiert und wo sie noch zu tun hat. Um diesen Teil der Plattform zu digitalisieren, erhielt Cosh! unter anderem finanzielle Unterstützung der Initiative Innovative Trajectories der Stadt Antwerpen. Außerdem gibt es eine Übersicht über Geschäfte, die unter anderem Kreislaufmode, Wiederverkauf, Reparatur oder Vermietung anbieten. Durch den Markenindex können Einzelhändler:innen auch einen Einblick in die Nachhaltigkeit ihres eigenen Ladenportfolios gewinnen.

Für Verbraucher:innen ist die Nutzung der Plattform völlig kostenlos. Einzelhändler:innen können durch eine Mitgliedschaft beitreten. Die Mitgliedschaft umfasst drei Segmente: Secondhand-Läden, (lokale) kreislauf-orientierte Unternehmer:innen und Mehrmarken-Boutiquen. Bei Multimarkengeschäften gibt es den zusätzlichen Vorteil, dass pro Jahr eine Marke aus dem Portfolio, die bisher noch nicht analysiert wurde, unter die Lupe genommen wird. Die Geschäfte können sich auch dafür entscheiden, Marken, die einen Schritt nach vorne oder zurück gemacht haben, erneut von Cosh! untersuchen zu lassen.

Außerdem sieht Cosh! seine Aufgabe darin, Informationen für Verbraucher:innen zu bündeln. So will das Unternehmen beispielsweise Informationen aus dem Digitalen Produktpass (DPP) in das Screening-Tool aufnehmen, um die Bewertung von Marken noch detaillierter zu gestalten. Die Tatsache, dass es viele neue Gesetze rund um den digitalen Produktpass und die erweiterte Herstellerverantwortung gibt, die den Verbraucher:innen mehr Einblick in die Nachhaltigkeit gewähren, bedeutet nicht, dass Cosh! keine Rolle mehr spielen wird. „Die mit der neuen Gesetzgebung gesetzten Maßstäbe konzentrieren sich auf die großen Marken, während die kleinen, lokalen Handwerksbetriebe außen vor gelassen werden. Diese Hersteller:innen sind in vielen Bereichen noch viel nachhaltiger, werden aber nicht berücksichtigt. Deshalb glaube ich, dass wir mit der Plattform immer einen Platz haben, um auch kleine Upcycling-Marken oder kreative Kunsthandwerker:innen, die nur Maßanfertigungen machen, aber auch Upcycling betreiben, ins Bewusstsein der Verbraucher:innen zu bringen“. sagt De Schryver.

Niki de Schryver, Gründerin von Cosh!. Bild: Cosh!

Dieser übersetze Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl

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