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Neue Handelsabkommen zwischen Deutschland und Indien auch für Textilbranche günstig

Von Simone Preuss

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Der dreitägige Besuch von Angela Merkel in Indien endete gestern mit den dritten "India Germany Inter-Governmental Consultations" (IGC) in Neu Delhi, auf dem die Kanzlerin und Premierminister Narendra Modi ihr Versprechen auffrischten, den bilateralen Handel anzukurbeln und Investitionen zu erweitern.

Beide Staatsoberhäupter betonten in einer gemeinsamen Erklärung nach dem IGC das Potential offener Märkte, um Handelsbeziehungen zu intensivieren und Investitionen anzulocken. Sie unterstrichen auch ihre starke Verpflichtung gegenüber dem Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Indien und versprachen "eine baldige Wiederaufnahme" der inzwischen etwas festgefahrenen Verhandlungen.

Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Indien betrug im vergangenen Jahr rund 16 Milliarden Euro, was sich auch mit den Vorjahren deckt. In den ersten Monaten des laufenden Jahres zogen die deutschen Exporte nach Indien sogar um 18 Prozent an.

Ebenso betonten beide Regierungschefs, dass technologieintensive Herstellungsprozesse, wie sie zum Beispiel in der Textilbranche eingesetzt werden, ein wichtiger Stützpfeiler ihrer strategischen Partnerschaft werden könnten, besonders angesichts der deutschen Kompetenzen im High-Tech-Bereich und den wachsenden Bedürfnissen in Indien.

Zu den neuen Bestimmungen, die sich bewährt haben, zählten Modi und Merkel die 'Make in India'-Initiative und stimmten überein, dass sie das Potential habe, neue Investitionsmöglichkeiten für deutsche Firmen in Indien aufzuzeigen, während die Beteilung Indiens als Partnerland der Hannover-Messe das gleiche Potential für indische Unternehmen in Deutschland habe.

Die derzeit rund 1.600 deutschen Unternehmen, die in Indien aktiv sind und oft über bürokratische Hürden klagen, werden sich über die Entscheidung der indischen Regierung freuen, bis März 2016 ein Fast-Track-System für deutsche Unternehmen einzurichten,das den bilateralen Handel und Investitionen erleichtern soll. Modi und Merkel forderten den privaten Sektor auf, von diese Initiativen auch Gebrauch zu machen.

Die Entscheidung, die Verhandlungen um eine Erweiterung des bestehenden Abkommens zur Vermeidung von Doppelbesteuerung (DTAA) wiederaufzunehmen, um auf ein Ende der Doppelbesteuerung und mehr finanzielle Transparenz hinzuarbeiten, dürfte deutsche Unternehmer in Indien ebenfalls freuen. Außerdem sind vereinfachte Visumsprozesse für Geschäftsleute, Unternehmer und Investoren geplant.

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