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Neue Insolvenz im Benko-Imperium: Signa Deve­lop­ment Selec­tion Betei­li­gung GmbH betroffen

Von Jule Scott

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Signa-Bauzaun um den einst geplanten Standort der KaDeWe Group im Carsch-Haus. Credits: FashionUnited

Ein weiteres Unternehmen des Signa-Firmengeflechts meldet Insolvenz an.

Das Handelsgericht Wien hat am Freitag ein Konkursverfahren für die Signa Deve­lop­ment Selec­tion Betei­li­gung GmbH eröffnet, teilte der österreichische Kreditschutzverband KSV1870 am Freitag mit. Damit ist ein weiteres Unternehmen des bröckelnden Immobilien- und Handelsimperiums um René Benko in die Insolvenz gerutscht.

Laut eigenen Angaben betragen die Verbindlichkeiten rund 386 Millionen Euro, während die Vermögenswerte lediglich 12,7 Millionen Euro ausmachen, so der KSV. Von der Insolvenz seien zudem keine Dienstleister:innen, jedoch elf Gläubiger:innen betroffen.

Bei der insolventen Gesellschaft handelt es sich um eine reine Beteiligungsgesellschaft. Sie agiert als „Zwischengesellschaft“ für die Signa Holding, einer der ersten Bausteine des Unternehmens, das Insolvenz anmeldete und für die Signa Development Selection AG, die inzwischen ebenfalls Konkurs anmeldete. Die nun angemeldete Insolvenz ist mit den vorhergehenden Insolvenzen verknüpft, da die Gesellschaft für den Unternehmensbetrieb auf die Gewinnausschüttungen aus ihren Beteiligungen angewiesen ist.

Durch die vorausgegangenen Insolvenzen sowie der wirtschaftlichen Gesamtlage des ehemaligen Benko-Imperiums sei mit der Generierung von Liquidität von Gesellschafterseite oder aus den gehaltenen Beteiligungen kurzfristig nicht zu rechnen. Eine Fortführung des Unternehmens ist daher nach Einschätzung der Geschäftsführung mangels Liquidität voraussichtlich nicht möglich und würde den Ausfall der Gläubiger:innen erhöhen, so die Mitteilung. Die Notwendigkeit der sofortigen Schließung des Unternehmens sei daher von der Insolvenzverwalterin zu prüfen.

Die Signa Deve­lop­ment Selec­tion Betei­li­gung GmbH war jedoch nicht die einzige Signa-Gesellschaft, die vergangene Woche den Schritt zum Handelsgericht antreten musste. Bereits zu Beginn der Woche haben dem Kreditorenverband zufolge drei weitere Tochtergesellschaften der Signa Development Selection Beteiligung GmbH – die SDS M2 2026 GmbH, die SDS M2 2026 GmbH & Co KG und die SDS Elf GmbH – Insolvenz angemeldet. Die Schulden der drei Gesellschaften belaufen sich auf über 417 Millionen Euro.

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