Neue Microfactory von Vorn - The Berlin Fashion Hub soll On-Demand-Produktion ankurbeln

In Zusammenarbeit mit Flachstrickmaschinenhersteller Stoll und der ebenfalls zur Karl Mayer-Gruppe gehörenden KM.on GmbH für Softwarelösungen für die Wirk- und Flachstrickbranche hat Vorn - The Berlin Fashion Hub ein Pilotprojekt gestartet, das fortschrittliche Stricktechnologie und digitale Lösungen in Shift - The Microfactory integrieren soll.

Mit drei Hochleistungsstrickmaschinen aus der erfolgreichen ADF-Serie von Stoll und digitalen Tools von KM.on soll die neue Microfactory die Modeproduktion durch eine nachhaltige On-Demand-Produktion, die Minimierung von Abfall und Innovationen revolutionieren. Auf dieser Vision aufbauend soll ein Weg zu mehr Nachhaltigkeit und ethischen Praktiken in der Modebranche aufgezeigt werden.

Vorn - The Berlin Fashion Hub ist ein physischer und digitaler Raum im Bikini Berlin im Herzen der Stadt, zu dem ein Innovation Lab, ein Scaling Lab, Community Services und ein Coworking Space gehören. Unterstützt wird die von Studio MM04 GmbH & Co. KG, Sourcebook GmbH (Sqetch) und Belius GmbH gegründete Initiative von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Sie soll Akteur:innen entlang der Wertschöpfungskette der Mode- und Textilindustrie zusammenbringen will, um eine nachhaltige Entwicklung in der Branche zu fördern.

Förderung der On-Demand-Produktion

Die neue Microfactory baut auf einem Anfang des Jahres von Vorn veröffentlichten White Paper über innovatives zirkuläres Pixel-to-Product-Prototyping und die On-Demand Modeproduktion auf. Dabei werden die Produkte und das Know-How der Karl Mayer Gruppe genutzt, einschließlich der Km.on Create Softwarefamilie, um On-Demand Strickkollektionen zu produzieren.

„Dieses ‘erst verkaufen und dann produzieren’-Modell minimiert Abfall und macht Samples überflüssig - ein Beispiel für einen nachhaltigen Ansatz in der Modeproduktion“, so das Unternehmen. Zudem ist es möglich, individuelle, mit Km.on Create erstellte Designs auf den ADF-Maschinen von Stoll nahtlos in fertige Kleidungsstücke zu verwandeln. Der Einsatz der Fully-Fashion-Technologie minimiert nicht nur Überproduktion und Abfall, sondern reduziert auch den Bedarf an umfangreicher Nacharbeit.

Im Oktober wird Stoll die Maschinen nach Berlin liefern und das Vorn-Team bei der Programmierung der Flachstrickmaschinen, dem Einsatz der Create-Produkte und der Vermittlung von technologischem Know-how unterstützen. Außerdem wird das Unternehmen bei der Beschaffung von Garn und der Gestaltung des Showrooms helfen, den es für Workshops, Seminare und Vorträge zum Thema nutzen wird.

„Wir freuen uns sehr, an dem Projekt Fashion Microfactory beteiligt zu sein. Mit der Fähigkeit unserer Maschinen zur effizienten Individualisierung und unseren digitalen Lösungen, welche signikant Durchlaufzeiten verringern, freuen wir uns darauf, einen Beitrag zum Made-to-Order-Modell zu leisten und erwarten uns neue Erkenntnisse und Verbindungen, insbesondere im Nachhaltigkeitsbereicht“, kommentiert Stoll-Vertriebsleiter Michael Händel in einer Mitteilung.

Ito ito, eine Plattformlösung für die automatisierte Strickwarenproduktion, soll ebenfalls eine entscheidende Rolle in der neuen Microfactory spielen. Die weltweit erste vollautomatische Software für die Strickwarenproduktion soll die Produktionsprozesse steuern und eine effiziente, nachhaltige und zirkuläre Modeproduktion ermöglichen. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Überproduktion zu vermeiden und Designer:innen, Marken und Hersteller:innen in die Lage zu versetzen, die Art und Weise, wie Mode hergestellt wird, zu verändern.