Next Retail Limited übernimmt Made.com

Made.com Design Ltd. (MDL), ein Tochterunternehmen von Made, hat PricewaterhouseCoopers (PwC) als Sachverwalter berufen. Grund dafür seien die weiterhin “schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen” im Einzelhandelssektor.

PwC hat daraufhin den Verkauf der Marke, Website und geistigen Eigentums von MDL mit Next Retail Limited geschlossen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung. Die Transaktion sei die bestmögliche Option, innerhalb eines engen Zeitraumes Erträge für die Gläubiger zu erzielen.

Bereits Ende September teilte Made.com mit, dass das Unternehmen zum Verkauf stehe. Daraufhin gab es mehrere Interessenten, die jedoch nicht in der Lage waren, den erforderlichen Zeitplan einzuhalten.

Auf der eigenen Website hat Made.com bereits Abschied von seinen Kund:innen genommen und gibt die Schließung bekannt.

Mitarbeiter:innen werden nicht übernommen

Die Übernahme durch Next Retail Limited umfasst allerdings nicht die 573 Mitarbeitenden des britischen Onlinehändlers. Deshalb wurden 320 Angestellte sowie 79 Mitarbeitende, die zuvor gekündigt hatten, mit sofortiger Wirkung entlassen.

„Nachdem wir einen umfassenden Prozess zur Sicherung der Zukunft des Unternehmens durchgeführt haben, sind wir zutiefst enttäuscht, dass wir an diesem Punkt angelangt sind und wie sich dies auf alle unsere Stakeholder, einschließlich Mitarbeitende, Kund:innen, Lieferanten und Aktionär:innen, auswirken wird”, sagte Susanne Given, Vorsitzende von Made. „Wir verstehen und bedauern zutiefst die Frustration, die die Insolvenz von MDL für alle Beteiligten bedeutet.”

Nach Übernahmeplänen für Trouva: Made.com geht an Next

Anfang Mai war der britische Haushaltswaren- und Möbelhändler selbst noch an der Übernahme des in London ansässigen Marktplatzes Trouva interessiert. Dadurch sollte die Wachstumsstrategie beschleunigt werden. Ob die Übernahme jemals vollzogen wurde, ist nicht bekannt.