Nike ächzt weiter unter hohen Lagerbeständen – Erfolg im Chinageschäft
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Der Adidas-Rivale Nike kämpft weiter mit hohen Lagerbeständen. Da der Sportartikelhersteller die überschüssige Ware nur mit hohen Rabatten losschlagen konnte, sank der Gewinn im vierten Geschäftsquartal (per Ende Mai) nach Angaben vom Donnerstagabend und fiel etwas schlechter aus als von Analyst:innen erwartet. Dabei belasteten zusätzlich gestiegene Kosten für Rohstoffe und Fracht. Im neuen Geschäftsjahr will Nike die Rabatte zurückfahren, beim Abbau der Bestände ist der Konzern eigenen Angaben zufolge gut vorangekommen. Das Wachstum dürfte sich dabei abschwächen.
Die Erlöse von Nike stiegen im abgelaufenen vierten Geschäftsquartal um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 12,8 Milliarden US-Dollar (11,78 Milliarde Euro), wie das Unternehmen nach US-Börsenschluss in Beaverton mitteilte. Das Ergebnis je Aktie sank hingegen um 27 Prozent auf 66 US-Cent. Unter dem Strich fiel der Gewinn um 28 Prozent auf eine Milliarde Dollar.
Rabatte drücken auf Marge
Wie schon im Vorquartal half der weltgrößte Sportartikelhersteller beim Absatz seiner Produkte ordentlich mit Rabatten nach, was auf die Bruttomarge drückte. Trotz der Preissenkungen legten die Lagerbestände leicht auf 8,5 Milliarden Dollar zu. Für das neue Geschäftsjahr zeigte sich Nike-Finanzchef Matthew Friend zuversichtlich mit Blick auf die Verbrauchernachfrage, eine robuste Produkt-Pipeline und sich normalisierende Lieferketten.
Nike ist mit seinen vollen Lagern nicht alleine. Derzeit ächzen viele Händler:innen unter zu viel Ware. Auch die anderen Branchengrößen wie Adidas oder Puma haben im vergangenen Jahr angesichts der Lieferkettenprobleme und steigender Rohstoff- und Materialkosten hohe Bestände angehäuft, die sie nun mit niedrigeren Preisen loszuwerden versuchen. Dies erhöht den Wettbewerbsdruck in der Branche.
Puma etwa hat nach einem Gewinnrückgang zum Jahresauftakt ein schwächeres zweites Quartal in Aussicht gestellt. Auch Adidas klagt über zu hohe Bestände und geht davon aus, diese erst im vierten Quartal unter Kontrolle zu haben. Die Entwicklung bei Nike schlug am Freitag auch auf die Aktien der Konkurrenz durch. (dpa)