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Ohne Titel muss aufgeben

Von Simone Preuss

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Die Frühling/Sommer 2016-Kollektion des New Yorker Modelabels Ohne Titel wird die letzte sein - die 2006 ins Leben gerufene Marke steht jetzt vor dem Aus und ist damit ein weiteres Beispiel junger Labels, denen es schwer fällt, in der derzeitigen Einzelhandelslandschaft zu überleben.

„Wir sind so weit gekommen, wie dies mit unserer aktuellen Struktur möglich ist“, sagte Mitbegründerin Flora Gill gegenüber Business of Fashion. „Wir brauchten einen Partner, der mehr strategisches Wissen und Erfahrung in den Bereichen Marketing, Geschäfte und Technologie hätte einbringen können. Dann könnten wir uns auf Design und Qualität konzentrieren und hätten mehr Zeit, für unsere Kunden sichtbar zu werden.“

Es fehlte an Zeit, den nötigen Finanzen und Know-how

Die beiden Gründerinnen Alexa Adams und Flora Gill lernten sich 1999 während ihres Studiums an der Parsons School of Design in New York kennen und entdeckten bald gemeinsame stilistische Vorlieben. Nach Studienabschluss trennten sich ihre Wege jedoch zunächst: Adams arbeitete einige Jahre für Helmut Lang, bis sie Gill im Jahr 2005 bei Karl Lagerfeld wiedertraf. Nach einem gemeinsamen Jahr bei Lagerfeld beschlossen die beiden Designerinnen, ein eigenes Modelabel zu gründen.

Als kleines Unternehmen erreichte das Label in Spitzenzeiten einen Umsatz von 2,5 Millionen US-Dollar, hatte jedoch nicht die nötigen Investitionen, um sich finanziell tragen zu können. So wurde jeder Dollar Gewinn gleich wieder ins Geschäft investiert, um überleben zu können. Jetzt sind die nötigen Rücklagen aufgebraucht und das Label muss aufgeben.

„Wir hätten ein Teammitglied mit Erfahrung gebraucht, das besser die Vor- und Nachteile verschiedener kurz- und langfristiger Möglichkeiten abwägen könnte. Was wir brauchten, war ein strategischer Partner“, resümmierte Gill.

Foto: Ohne Titel, mit freundlicher Genehmigung von Vonvogue
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