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Online-Geschäft hält Otto auf Kurs

Von Reinhold Koehler

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Der Handelskonzern Otto Group konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ordentlich wachsen und berichtet ein Umsatzplus von sieben Prozent. Aufgrund einer konzernweiten Vereinheitlichung bislang abweichender Geschäftsjahre fiel das ausgewiesene Umsatzwachstum sogar noch einmal um 300 Millionen Euro höher aus und lag so final bei 13,7 Milliarden Euro, ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Deutschland steigerte das Unternehmen Umsätze um rund sieben Prozent auf knapp 8,3 Milliarden Euro.

Das hohe Umsatzwachstum wirkte sich auch positiv auf die Profitabilität aus, sodass der Konzern sein Vorjahresergebnis deutlich übertreffen konnte. Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender der Otto Group, ist daher mit der Entwicklung sehr zufrieden: „Mit der fokussierten Wachstumsstrategie haben wir im zurückliegenden Geschäftsjahr die Weichen auf ein starkes und profitables Wachstum gestellt. Unsere Unternehmen überzeugen immer mehr Kunden und wir investieren massiv in unsere Mitarbeiter und neue Technologien, um die digitale Transformation unserer Geschäftsfelder weiter voranzutreiben.“

Und Otto scheint damit auf einem guten Weg zu sein. So wuchs das Segment Multichannel-Retail um rund 5,3 Prozent, durch die Geschäftsjahresharmonisierung sogar um 7,4 Prozent auf mehr als 10,5 Milliarden Euro. Maßgeblich für die positive Entwicklung war wohl abermals der E-Commerce: Hier wuchsen die weltweiten Online-Umsätze um 10,9 Prozent auf knapp 7,8 Milliarden Euro. Im deutschen Online-Geschäft setzte die Otto Group mehr als 5,4 Milliarden Euro um, ein Plus von 10,2 Prozent. Damit habe man die Position als zweitgrößter E-Commerce-Player in Deutschland und einer der größten weltweit behaupten können, so das Unternehmen

Nur Schwab, Heine und Sportscheck schwächeln

Ein wichtiger Faktor für den guten Geschäftsverlauf ist die überplanmäßige Entwicklung der beiden Fokus-Unternehmen Otto und About You. So konnte Otto das achte Jahr in Folge wachsen und startete zugleich einen tiefgreifenden Umbau seines Geschäftsmodells vom Händler zu einer Plattform, auf der auch externe Händler und Produzenten ihre Waren anbieten. Zugleich konnte Otto seine Umsätze um 8,5 Prozent auf knapp drei Milliarden Euro steigern und die Anzahl der aktiven Kunden um acht Prozent auf 6,6 Millionen erhöhen. Auch die Fashion-Plattform About You hat ihr Geschäft über Plan vorangetrieben und den Umsatz auf 283 Millionen Euro mehr als verdoppeln.

Auch die auf das Kundensegment 50+ spezialisierte Witt-Gruppe hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Das Unternehmen steigerte seine Umsätze um rund acht Prozent auf 818 Millionen Euro. Der Mode-Anbieter Bonprix wuchs im neunten Jahr profitabel und verbuchte einen Umsatz leicht über Vorjahresniveau; durch den Effekt aus der Harmonisierung des Geschäftsjahres steigerte das Unternehmen die Umsatzerlöse jedoch um 3,2 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro. Der US-amerikanische Lifestyle-Händler Crate and Barrel steigerte die Umsätze in Landeswährung um rund fünf Prozent. Unter Berücksichtigung der Effekte aus der Harmonisierung des Geschäftsjahres betrug das Wachstum in Landeswährung sogar 11,3 Prozent. Auf Euro-Basis konnten die Umsätze entsprechend um sechs Prozent auf 1,564 Milliarden Euro gesteigert werden.

Besonders dynamisch entwickelte sich die Baur Gruppe – auch dank ihrer österreichischen Tochter Unito und der Eingliederung eines Online-Shops. Die Gruppe konnte die Umsätze um 13,6 Prozent auf 757 Millionen Euro anheben. Die Schwab-Gruppe vermeldete dagegen einen Umsatzrückgang von 14,8 Prozent auf 173 Millionen Euro, was vor allem einer Neuausrichtung der Marke Sheego geschuldet sein soll. Heine konnte seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahr immerhin stabil halten. Auf vergleichbarer Basis erzielte das Unternehmen sogar ein spürbares Umsatzwachstum. Der Sportfachhändler Sportscheck entwickelte sich ebenfalls recht stabil und konnte den Umsatz mit 286 Millionen Euro nahezu auf Vorjahresniveau halten – bei wachsenden Online-Umsätzen.

„Um unser Umsatzziel von 17 Milliarden Euro bis 2022 auf vergleichbarer Basis zu erreichen, müssen wir jährlich mit etwa fünf Prozent wachsen,“ so Otto-Chef Birken. „Im zurückliegenden Geschäftsjahr ist uns das mehr als gut gelungen – und auch für 2018/19 rechnen wir mit einem anhaltend hohen Umsatzwachstum.“

Foto: Otto Group

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