Österreichischer Salamander-Nachfolger Schuhquadrat ist insolvent

Das österreichische Nachfolgeunternehmen des Schuhhändlers Salamander/Delka ist insolvent.

Das Insolvenzverfahren der Schuhquadrat GmbH, vormals Salamander Austria GmbH, ist aufgrund eines Gläubiger:innenantrags eröffnet worden, teilte der Kreditschutzverband KSV1870 am Mittwoch mit. Als Insolvenzverwalter für das am Handelsgericht Wien eröffnete Verfahren wurde Thomas Steiner bestellt.

Vergangenes Jahr trennte sich die in Langenfeld bei Düsseldorf ansässige Ara Gruppe in Österreich von den Einzelhandelsaktivitäten um Salamander Österreich und Delka. Trotz der Übernahme in Österreich war schon klar, dass es trotz Investor keine Fortführung für Salamander Österreich und Delka geben sollte. Dementsprechend wurden die Läden bereits im Sommer 2023 geschlossen und die Marke zog sich aus dem Schuhhandelsgeschäft zurück, so der KSV1870.

Für die Filialen war allerdings eine Zukunft geplant, denn diese sollten von dem Schuhfilialisten Görtz übernommen werden. Görtz habe im November vergangenen Jahres erste ehemalige Delka/Salamander-Filialen bezogen, so das Branchenmagazin Textilwirtschaft mit Bezug auf Geschäftsführer Rainer Schrems. Dort wurden seither auch Schuhe unter dem Namen Görtz verkauft, doch der vereinbarte Übernahmepreis oder Mietzahlungen seien bis dato nicht bezahlt worden.

Görtz-Chef Bolko Kissling weist diese Vorwürfe jedoch vehement von sich. Die Behauptungen des Schuhquadrat-Geschäftsführers seien komplett falsch und eine etwaige Übernahme oder andere Forderungen habe es nie gegeben. Vielmehr, so Kissling, habe Görtz eine fälschlicherweise gemachte Überweisung an die Schuhquadrat GmbH getätigt. Daher gebe es nun eine offene Forderung von Görtz an das Nachfolgeunternehmen von Salamander.

Görtz habe das Anliegen bereits einem Anwalt weitergeleitet und auch die Schuhquadrat GmbH werde der Wiener Zeitung ‘Die Presse’ zufolge gerichtlich gegen Görtz vorgehen.

Anm. d. Red.: FashionUnited hat Schuhquadrat GmbH um Stellungnahme gebeten.