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Otto: auch Führungspositionen jetzt in Teilzeit möglich

Von Simone Preuss

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Otto-Bereichsvorständin für Service und Personal Katy Roewer. Bild: Otto

Der Onlineshop Otto hat sich für eine einheitliche Regelung entschieden, was die Teilzeit in Führungspositionen angeht. Was vorher individuell vereinbart wurde, gilt jetzt allgemein: Das Unternehmen schreibt ab sofort alle Führungsrollen auch in Teilzeit aus, jedoch sollte diese „vollzeitnah“ sein, das heisst 80 Prozent oder mehr.

Der neue Standard gilt für alle Direktor:innen und Bereichs- und Abteilungsleitende und soll dazu führen, dass künftig auch Mitarbeitende, die nicht in Vollzeit (also 37,5 Stunden) arbeiten, jede vakante Führungsrolle bei entsprechender Eignung übernehmen können.

„Aktuell ist jede fünfte Otto-Führungskraft in Teilzeit tätig, der Großteil davon Frauen. Die Frauenquote von derzeit 40 Prozent in Führungspositionen soll mithilfe der neuen Ausschreibungsregelung weiter erhöht werden“, erklärt Otto in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Mehr Frauen in Führungspositionen

Katy Roewer, die als Otto-Bereichsvorständin für Service und Personal seit 2015 selbst in 80 Prozent tätig ist, kann auf eigene Erfahrungen zurückgreifen: „Erfolgreiche Führung und Teilzeitvertrag schließen einander nicht aus. Im Gegenteil: Wir sind fest davon überzeugt, dass auch Führungskräfte vor allem dann effizient und überzeugend sind, wenn die Balance zwischen Privat- und Berufsleben stimmt.“

„Ein Job mit Führungsverantwortung aber ist – das weiß ich aus eigener Erfahrung – auch intensiv, weshalb das Minimum von 80 Prozent der vollen Arbeitszeit die Basis geworden ist. Mit der neuen Regelung schaffen wir Rahmenbedingungen, um die Geschlechtervielfalt in Führungsebenen zu erhöhen, also vor allem, den Anteil von Frauen in Führung zu steigern. Denn: Viele Frauen wollen Führungsverantwortung, jedoch fehlen oft die Voraussetzungen dafür“, fügt Roewer hinzu.

Kernarbeitszeiten mit den Teams sind dabei wichtig, und wie diese im konkreten Fall geregelt werden, beantwortet Roewer auf eine Anfrage auf LinkedIn: „Wir arbeiten in Gleitzeit und die Teams entscheiden in Kommunikationssprints selbst, wie sie auf dem Campus zusammenkommen. Damit geht eine große Flexibilität einher.“

Auch Job-Sharing-Tandems gibt es schon, in einigen wenigen Fällen; ein Bereich, der für Roewer „viel Potential“ innehält. Das Unternehmen bietet seinen Mitarbeitenden auch psychosoziale Betreuung mit regelmäßigen Vorträgen und Workshops an, etwa zum Thema Eldercare.

Otto
Otto Group