• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • Parlamentswahlen in Frankreich: Modebranche mobilisiert gegen Rassemblement National

Parlamentswahlen in Frankreich: Modebranche mobilisiert gegen Rassemblement National

Von Julia Garel

Wird geladen...

Scroll down to read more

Business

Wahlkampfplakate für die vorgezogenen Parlamentswahlen der rechtsextremen Partei RN Rassemblement National mit Marine Le Pen und Jordan Bardella (2. Juli 2024). Bild: ARTHUR N. ORCHARD / Hans Lucas / Hans Lucas via AFP

Während Frankreich auf die zweite Runde der Parlamentswahlen wartet, mobilisiert ein Teil des Landes gegen die Übernahme der Regierung durch die Rassemblement National (RN), nachdem diese in der ersten Runde 29,25 Prozent der Stimmen (33,15 Prozent mit den verbündeten Républicains) errungen hatte. Vor diesem historischen Hintergrund äußerte sich eine Handvoll prominenter Persönlichkeiten aus der Modebranche in den sozialen Netzwerken und rief dazu auf, gegen die rechtspopulistische Partei zu stimmen.

Seit der überraschenden Ankündigung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, die Nationalversammlung am 9. Juni aufzulösen, ist Simon Porte Jacquemus einer der französischen Modeschaffenden, die sich am häufigsten zu den vorgezogenen Parlamentswahlen geäußert haben. Am 21. Juni forderte der Designer der gleichnamigen Marke seine Abonnenten zur Stimmabgabe auf, indem er auf seinem Instagram-Account das Wort "Votez" (Wählen) auf einem roten Hintergrund postete. In der Bildunterschrift schrieb er: „Ich rufe alle auf, sich zu mobilisieren, die Jugend, die Alten und die anderen ... Für alle, die Frankreich, dieses großartige Land, aus denselben Gründen lieben wie ich. Lassen Sie niemanden entscheiden. Was auch immer Ihre Gründe sind, Extreme an der Macht sind niemals eine Lösung. Ich kann nicht weiterhin Schönheit und Freude posten, als ob alles in Ordnung wäre. WÄHLEN SIE.“

Ebenfalls auf Instagram teilt das französische Model Caroline de Maigret in ihrer Story eine Nachricht des Europaabgeordneten Raphaël Glucksmann: „Lasst uns klar sein und versuchen, ehrlich zu sein, denn nur die Aufrichtigkeit kann uns auf die Höhe der Gefahr heben: Es wird am kommenden Sonntag weder eine makronistische noch eine linke Mehrheit geben. Daher ist die einzige, die einzige Herausforderung in diesem zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit für den RN. Und die einzige Möglichkeit, darauf zu antworten, ist mit "Ja" oder "Nein"." Um die Aussage zu verdeutlichen, fügte die Botschafterin des Labels Chanel hinzu: „Am Sonntag geht es darum, für oder gegen [sie umkreist das Wort "gegen"] eine absolute Mehrheit der RN zu stimmen."

Der Gründer des berühmten Internationalen Festivals für Mode, Fotografie und Accessoires in Hyères (allgemein bekannt als Hyères-Festival), Jean-Pierre Blanc, veröffentlichte auf seinem Instagram-Account den Screenshot eines Artikels aus dem Magazin Libération mit der Überschrift: "Législatives 2024: face au danger RN, la gauche se désiste sans hésiter" (Legislativwahlen 2024: angesichts der RN-Gefahr tritt die Linke ohne zu zögern zurück). Außerdem teilt er ein von demselben Medium geführtes Interview mit Marine Tondelier, der nationalen Sekretärin der Umweltschützer:innen, die sich über die Koalition äußerte, die nach dem 7. Juli in der Nationalversammlung gebildet werden soll.

Die RN stellt eine schädliche politische Partei für das Made in France dar

Auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn wollte Julia Faure, Mitbegründerin der französischen Marke Loom, daran erinnern, dass „die extreme Rechte keine gute Nachricht für das Made in France ist". Sie sagte insbesondere: „In der Praxis verteidigt die extreme Rechte nicht das Made in France. Das Gegenteil ist aber der Fall. Ein Beispiel unter vielen: „Die Maßnahmen gegen Gastarbeiter:innen könnten die Schwierigkeiten eines Sektors, der vor allem unter seinen Schwierigkeiten bei der Einstellung von Personal leidet, noch verstärken." Und sie fügte hinzu: „Für unsere Industrie, unsere Souveränität und für die Interessen Frankreichs im Allgemeinen wäre es eine Katastrophe, wenn eine solche Partei am Sonntagabend an die Macht käme."

Vor zwei Tagen schlug auch Yann Rivoallan, der Präsident der Fédération Française du Prêt à Porter Féminin, auf seinem Instagram-Account Alarm: „Am Wochenende habe ich diese Jugend singen sehen. Stolz feierte sie Toleranz, Zukunft, Miteinander. An diesem Wochenende habe ich gesehen, wie 35 Jahre persönlicher Kampf gegen die FN auf dem besten Weg sind, verloren zu gehen. Ein Drittel der Franzos:innen ist wütend und will den Spieß umdrehen. Wir haben eine Woche Zeit, um eine verheerende Flutwelle in der Nationalversammlung zu verhindern. Und wir werden Wochen, Monate und Jahre haben, um ein vereintes Land wieder aufzubauen".

Die zweite Runde der Parlamentswahlen 2024 findet am 7. Juli statt.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUntied.com