Peter Kaiser: Geschäftsführer und Investoren übernehmen Anteile
Wird geladen...
Der Peter-Kaiser-Geschäftsführer Stefan Frank und die Investor:innen Hans-Joachim und Gisa Sander übernehmen Anteile des insolventen Schuhspezialisten.
Der Gläubigerausschuss und der Sachwalter der Peter Kaiser Schuhfabrik GmbH haben dem Verkauf der Vermögensgegenstände zugestimmt, teilte das Unternehmen aus Pirmasens am Mittwoch mit. Bei der Peter Kaiser Retail GmbH stehe die Zustimmung noch aus.
„Ich kenne Peter Kaiser seit vielen Jahren, weiß um die Stärke der Marke und die Qualität unserer Produkte und bin mir daher sicher, dass wir in neuer Konstellation unsere Kundschaft weiterhin mit unserem Angebot begeistern und zudem neue Märkte erschließen können”, sagte Frank. „Ich glaube, zusammen mit meinem Team, fest an die Zukunft von Peter Kaiser und habe mich daher für dieses Investment entschieden.“
Investoren übernehmen Marke und Vermögensgegenstände
Die neuen Investoren sollen zum 1. März die Marke Peter Kaiser und Vermögensgegenstände der insolventen Peter Kaiser Schuhfabrik GmbH und der Peter Kaiser Retail GmbH übernehmen. Dazu gehört die Lagerware und die Immobilie in Pirmasens.
Für den Neustart soll Peter Kaiser einer Kur unterzogen werden: Die Entwicklung von Muster-Designschuhen und Herstellung von Prototypen soll wie bisher stattfinden. Eine eigene Serienproduktion sehe das Konzept in Deutschland nicht mehr vor, heißt es in der Mitteilung. Sechs eigene Stores und der Onlineshop bleiben erhalten.
„Peter Kaiser ist eine Marke mit großer Tradition; sie steht für höchste Qualität der Produkte und großes handwerkliches Können. Im Aufbau und im Führen erfolgreicher Marken haben wir über Jahrzehnte umfangreiche Erfahrung gesammelt”, so Herr und Frau Sander. „ Diese wollen wir, neben finanzieller Mittel, einbringen, um Peter Kaiser ein frisches Gesicht zu geben und in eine vielversprechende Zukunft zu führen.“
Das Insolvenzverfahren
Im September stellte die Peter Kaiser Schuhfabrik GmbH beim Amtsgericht Pirmasens Antrag auf ein Schutzschirmverfahren. Der erste Lockdown und das Ausbleiben von Anlässen, für die elegantere Schuhe benötig werden, haben zu erheblichen Umsatzrückgängen geführt. Der zweite Lockdown verschlimmerte die Lage noch einmal mehr und führte zum Insolvenzantrag der Peter Kaiser Retail GmbH im Januar.
„Der Markt für Bekleidung und Schuhe ist bekanntermaßen hart umkämpft und unter Margendruck, die Pandemie mit ihren monatelangen Lockdowns hat den Herstellern und dem Handel enorm zugesetzt. Die Suche nach einem Investor war daher intensiv und herausfordernd. Mit Stefan Frank haben wir einen erfahrenen Unternehmer und Kenner der Branche an Bord, mit dem Ehepaar Sander einen umsichtigen Investor und Spezialisten für Markenartikel. Gemeinsam werden sie das Unternehmen Peter Kaiser unter neuen Rahmenbedingungen wieder erfolgreich auf Spur bringen können“, sagen Martin Mucha, Generalbevollmächtigter der Peter Kaiser Schuhfabrik GmbH, und sein Kollege Rechtsanwalt Dr. Hans Konrad Schenk.
Foto: Peter Kaiser Facebook-Page