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Pimkie Deutschland: Insolvenzplan angenommen – „über vierzig Stores“ bleiben erhalten

Von Jan Schroder

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Die Framode GmbH sieht sich „kurz vor einer erfolgreichen Sanierung“. Anfang der Woche hätten die Gläubiger dem Insolvenzplan einstimmig zugestimmt, teilte das Unternehmen, das die deutschen Filialen der französischen Modemarke Pimkie betreibt, am Freitag mit. Damit sei die Zukunft des Bekleidungsanbieters hierzulande trotz einiger Einschnitte gesichert: „Nach der Sanierung können die Mehrzahl der deutschen Filialen fortgeführt und die Arbeitsplätze dort erhalten werden“, heißt es in einer Mitteilung.

„Wie bei vielen Unternehmen in unserer Branche hat die Corona-Pandemie Pimkie in ganz Europa stark belastet. Die Restrukturierung ermöglicht uns nun, in Deutschland mit über vierzig Stores präsent zu bleiben“, erläuterte Patrik Mesa Raya, der Prokurist und Country Sales Manager des Bekleidungsanbieters. „Ich freue mich über den großen Teamgeist und die Loyalität unserer Mitarbeiter während der schwierigen Monate, die hinter uns liegen.“

Katrin Schröder von der Wirtschaftskanzlei Osborne Clarke, die Framode während des Insolvenzverfahrens juristisch beraten hatte, hob die Bedeutung der rechtlichen Rahmenbedingungen hervor: „Ohne das international nahezu einzigartige Schutzschirmverfahren hätte die Sanierung von Pimkie Deutschland nicht oder nur unter deutlich größeren Einschnitten für das Unternehmen und Verlusten für die Gläubiger stattfinden können“, erklärte sie. „Wir können auf dieses Restrukturierungswerkzeug stolz sein.“

„Sicher schmerzhafte Anpassungen“: Vermieter machen finanzielle Zugeständnisse

Um die Sanierung zu ermöglichen, hatten sich die Vermieter der nun weiterbestehenden Filialen zu finanziellen Zugeständnissen bereiterklärt. Patrick van der Linden, der Geschäftsführer von Framode und Chief Operating Officer (COO) der Pimkie Gruppe, würdigte ihr Entgegenkommen: „Ohne die teilweise sicher schmerzhaften Anpassungen der Standortmieten hätte die weitere Existenz von Pimkie in Deutschland zweifellos in Frage gestanden.“

Die deutsche Pimkie-Tochter hatte im September aufgrund der Umsatzeinbußen infolge der Covid-19-Pandemie ein Schutzschirmverfahren beantragt. Zum damaligen Zeitpunkt verfügte der Bekleidungsanbieter hierzulande über 75 Filialen. Das Unternehmen wollte das Insolvenzverfahren, das am 25. November eröffnet wurde, nach eigenen Angaben nutzen, um „die Transformation des Geschäftsmodells weiter umzusetzen“ und insbesondere „die Digitalisierung verstärkt voranzutreiben“.

Foto: Pimkie Facebook-Page

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