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Prada-Gruppe erweitert Strick-Produktion in Italien

Von Regina Henkel

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Die Boutique von Prada in München. Credits: Stock Birken/Unsplash

Die italienische Prada-Gruppe, zu der die Marken Prada und Miu Miu gehören, hat in Torgiano, Italien, ihre Produktionsstätte für Strickwaren (Fertig- und Halbfertigprodukte) erweitert und jetzt offiziell eröffnet.

Anfang der 2000er Jahre hat sich die Gruppe in Torgiano niedergelassen und ihr Werk seitdem immer wieder vergrößert. 2017 wurde die Fläche des Gebäudes erstmals verdoppelt, Ende letzten Jahres erfolgte die zweite Erweiterung. Insgesamt beträgt die Gesamtfläche des Industriegeländes heute 9.000 Quadratmeter. Heute sind dort 214 Mitarbeitende beschäftigt.

In dem Produktionskomplex sind nun alle wichtigen Phasen des Designs und der Produktion von Strickwaren in einem Haus vereint, zudem werden die Schulungskurse der Prada Group Academy dort veranstaltet.

Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Investitionsplans, den die Prada-Gruppe 2015 in Angriff genommen hat. Ziel ist es, die Produktionsstruktur zu modernisieren und zu reorganisieren, um das handwerkliche Know-how zu erhalten, die technologische Entwicklung der Produktionsprozesse zu fördern und die Qualität der Arbeitsumgebung zu verbessern.

Um dieses Ziel voranzubringen, hat Prada in den letzten Jahren zudem eine Reihe von Investitionen in Zulieferer in Italien getätigt, um die interne Produktion zu steigern und die Lieferkette zu verkürzen. Prada sei auch künftig bereit, in Italien zu investieren, sagte der Vorstandsvorsitzende Andrea Guerra auf der Presseveranstaltung zur Einweihung der Fabrik.

Gerüchte, ob man über eine Fusion mit dem italienischen Luxushaus Armani nachdenke, wurden auf der Veranstaltung hingegen dementiert. Giorgio Armani hatte in einem Interview kürzlich selbst angedeutet, dass es bald Veränderungen in seinem Hause geben könnte, sobald er sich aus dem Unternehmen zurückzieht. Der Designer wird in diesem Jahr 90 Jahre alt. Er schloss eine Fusion seines Modeimperiums nicht aus.

Expert:innen rechnen schon länger damit, dass sich auch die italienische Modebranche stärker zusammenschließt, wie es in Frankreich LVMH und Kering getan haben. In Italien gibt es noch einige unabhängige, familiengeführte Modehäuser, neben Prada und Armani auch beispielsweise Salvatore Ferragamo, Moncler und Ermenegildo Zegna.

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