Primark verlängert Förderprogramm für nachhaltigen Baumwollanbau
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Der irische Bekleidungsfilialist Primark hat sein Förderprogramm für den Anbau nachhaltiger Baumwolle in Indien um sechs Jahre verlängert. Damit will das Unternehmen nach eigenen Angaben „Frauen in einer traditional männlich dominierten Gesellschaft“ unterstützen und sein Sortiment umweltfreundlicher gestalten. „Das Programm ist Teil der Bemühungen von Primark, langfristig sämtliche Baumwolle innerhalb seiner Lieferkette nachhaltig zu beziehen“, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
2013 hatte Primark das Programm zusammen mit den Partnern Cotton Connect und Self Employed Women’s Association (SEWA) aufgelegt. Cotton Connect ist eine internationale Agrarorganisation, die in Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmen aus der Bekleidungsindustrie den Anbau nachhaltiger Baumwolle vorantreibt. Die SEWA ist eine NGO, die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen selbständig beschäftigter indischer Frauen einsetzt.
Die Ergebnisse der dreijährigen „Pilotphase“ hätten „alle Erwartungen übertroffen“, deshalb sei das Programm nun verlängert worden, erklärte Primark. Nach Angaben des Unternehmens wurden im Rahmen des Projekts bislang 1.251 Farmerinnen „erfolgreich darin geschult, nachhaltige Baumwolle auf eine umweltverträglichere Weise herzustellen, die Qualität der Baumwolle zu erhöhen und letztendlich den Lebensstandard durch ein höheres Einkommen zu verbessern“. Bei der Baumwollproduktion seien der Dünger- und Pestizideinsatz sowie der Wasserverbrauch reduziert worden, gleichzeitig hätten sich die Erträge und Profite der Teilnehmerinnen signifikant verbessert, erklärte Primark.
In den kommenden sechs Jahren sollen 10.000 Farmerinnen in umweltfreundlichen Anbaumethoden geschult werden
Nach der erfolgreichen Testphase wurde das Projekt nun um sechs Jahre verlängert. In dieser Zeit sollen 10.000 Farmerinnen ausgebildet werden, erklärte Primark. Die bisherigen Teilnehmerinnen würden zudem weiter geschult. Die Fortbildung solle ihnen „dabei helfen, als Unternehmer erfolgreich zu sein“.
Neben den wirtschaftlichen und ökologischen Verbesserungen besteht ein weiteres Ziel des Programms darin, die soziale Stellung der Teilnehmerinnen zu stärken. Hier hat Alison Ward, die Geschäftsführerin von Cotton Connect, ebenfalls Fortschritte ausgemacht: „Am erstaunlichsten sind die gesellschaftlichen Veränderungen in den ländlichen Gebieten“, erklärte sie. „Die Frauen arbeiten nicht nur immer öfter als Farmer, sondern gestalten auch das gesellschaftliche Leben mit. Sie werden gehört und respektiert. Und sie reden plötzlich viel mehr mit, wenn es um Entscheidungen in Familien und Gemeinden geht“, sagte Ward.
Foto: Primark