Puma sprintet wieder voran - Gewinnsprung 2016
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Der Sportartikelhersteller Puma SE will wieder vorn mitspielen. Nach etlichen mauen Jahren mit zum Teil rückläufigen Ergebnissen gelang dem Adidas - und Nike-Herausforderer 2016 ein satter Gewinnsprung. Unter dem Strich schnellte der Konzerngewinn um 68 Prozent auf 62 Millionen Euro in die Höhe, wie das im SDax notierte Unternehmen am Donnerstag mitteilte. "Wir haben wieder Schwung", sagte Puma-Chef Björn Gulden.
Der Norweger war 2013 von Mehrheitsaktionär Kering zu Puma geholt worden mit der Mission, der damals ramponierten Marke wieder Glanz zu verleihen. Unter Guldens Führung wurden die Produkte überarbeitet, ebenso die Lieferkette und die IT. Darüber hinaus schloss Puma Kooperationen außerhalb des Sports wie die mit US-Sängerin Rihanna oder dem Künstler The Weeknd, um bei jungem Publikum zu punkten. Das sei vor allem gut für das Image, sagte Gulden. Inzwischen sei Puma bei den Händlern und den Verbrauchern wieder gefragt.
Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um rund 7 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Währungsbereinigt betrug das Plus 10 Prozent. Operativ verdiente Puma mit 128 Millionen Euro etwa ein Drittel mehr als im Vorjahr. Die eigenen Prognosen konnte Puma übertreffen. Angetrieben wurde das Wachstum von Sport-Events wie der Fußball-Europameisterschaft oder den Olympischen Spielen in Rio.
Bei letzteren konnte Puma vor allem auf seinen Werbeträger Usain Bolt setzen. Wie lange der Ausnahmesprinter seine Karriere noch weiter verfolgen wird, könne er nicht sagen, sagte Gulden. Der Puma-Chef will die Zusammenarbeit mit Bolt aber in jedem Fall fortsetzen. Nach seiner Karriere könne Bolt als Markenbotschafter sogar noch wertvoller für Puma werden, sagte Gulden, einfach weil er mehr Zeit habe. Vorausschauend habe man aber Verträge mit acht viel versprechenden Athleten aus Jamaika geschlossen.
Die wieder bessere Verfassung von Puma will Gulden zudem nutzen, nach neuen Feldern Ausschau zu halten - etwa den Eintritt in amerikanische Sportarten oder die Entwicklung neuer Fitness-Gadgets. Dies sei aber nichts, was kurzfristig passieren werde, sagte er.
Im laufenden Jahr peilt Puma ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich an. Das operative Ergebnis soll auf 170 bis 190 Millionen Euro zulegen und der Nettogewinn ebenfalls "deutlich" steigen. Optimistisch stimmt Gulden, dass Puma wieder stärker bei Frauen angesagt sei. Auch die Verschmelzung von Sport und Mode werde sich fortsetzen, glaubt er.
Die Aktie legte gegen Mittag um 1,91 Prozent auf 279,95 Euro zu. Das Papier hat seit einiger Zeit wieder einen guten Lauf. Das schürt auch stets Spekulationen, Großaktionär Kering, dem rund 86 Prozent der Puma-Aktien gehören, könne seine Anteile verkaufen. Der französischen Luxuskonzern war 2007 bei Puma eingestiegen, als die Aktie bei über 300 Euro lag. Zu den Gerüchten über einen möglichen Ausstieg sagte Gulden, er habe keine Signale darüber erhalten. Fürs Erste können sich die Franzosen wieder über eine steigende Dividende freuen. 0,75 Euro je Aktie soll es für das abgelaufenen Jahr geben und damit 50 Prozent mehr als im Vorjahr.(DPA)
Foto: Puma Facebook