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Puma wird nach starkem Quartal optimistischer für das Gesamtjahr

Von DPA

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Der Sportartikelhersteller Puma hat weiterhin einen guten Lauf. Nach einem besser als erwartet ausgefallenen dritten Quartal schraubte der Adidas-Rivale zum wiederholten Mal in diesem Jahr seine Prognosen hoch. Ein Abflauen der Nachfrage in China könne er trotz der aktuellen Handelsstreitigkeiten nicht erkennen, sagte Puma-Chef Björn Gulden am Donnerstag.

Gleichwohl machte der Konzernlenker ein Abebben des Sneaker-Booms aus. Statt Turnschuhen verkauft Puma nun verstärkt Sportbekleidung. Ein positiver Nebeneffekt sind die höheren Gewinnmargen, die der Konzern dabei einstreichen kann.

Für 2018 rechnet Puma nun mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von 14 bis 16 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebit) soll um mindestens 32 Prozent auf 325 bis 335 Millionen Euro steigen. Bislang sah die Prognose eine Umsatzsteigerung von 12 bis 14 Prozent und ein Ebit zwischen 310 und 330 Millionen Euro vor. Das Konzernergebnis soll sich weiterhin zum Vorjahr deutlich verbessern.

An der Börse kletterte die Puma-Aktie, die nach dem Teilausstieg des früheren Großaktionärs Kering wieder im MDax gelistet ist, zwischenzeitlich um über 9 Prozent in die Höhe und kratzte an der laut Börsianern charttechnisch wichtigen Marke von 440 Euro.

Analystin Chiara Battistini von der Bank JPMorgan lobte nicht nur die überraschend guten Resultate und das entsprechend höhere Jahresziel. Sie hält es sogar für möglich, dass die Herzogenauracher auch damit noch zu zurückhaltend waren. Ihr Goldman-Sachs-Kollege Richard Edwards sieht die Markterwartungen dagegen unterstrichen.

"Das dritte Quartal endete ein wenig besser als von uns erwartet", sagte Puma-Chef Gulden gewohnt zurückhaltend. Der Konzernumsatz stieg im dritten Quartal um 10,7 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro. Währungsbereinigt wuchsen die Erlöse um knapp 14 Prozent. Schubkraft verlieh Puma das Wachstum in den Regionen Asien/Pazifik und Amerika, wo die Erlöse währungsbereinigt um annähernd 23 Prozent beziehungsweise knapp 16 Prozent anzogen. In der für den Konzern wichtigsten Region Europa ging es um 8 Prozent nach oben. Operativ verdiente Puma mit 129,9 Millionen Euro 28,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Konzerngewinn stieg um knapp ein Viertel auf 77,5 Millionen Euro.

Sommerhitze lässt Puma weitgehend kalt

Die Sommerhitze, die vielen Modehändlern die Geschäfte vermiest hatte, ließ Puma weitgehend kalt. Einige Analysten hatten befürchtet, dass sich der Start in die Turnschuhsaison nach hinten verschoben haben könnte. Zwar habe sich das Wachstum mit Schuhen verlangsamt, räumte Gulden ein. Dies könne aber auch damit zusammen hängen, dass der Sneaker-Boom insgesamt abflache. Dieser Trend könne sich noch bis ins erste Quartal 2019 ziehen.

Puma hatte in der Vergangenheit stark in den Bereich Schuhe investiert, auch um die Marke im Sport wieder fest zu verankern. Im dritten Quartal zogen die Schuhumsätze nur noch um gut 6 Prozent auf 558 Millionen Euro an, die mit Sporttextilien schossen hingegen um fast 27 Prozent auf 483 Millionen Euro in die Höhe.

Große Hoffnungen setzt der Konzernlenker auch in die Rückkehr von Puma in den Basketball-Sport. Nach jahrzehntelanger Abwesenheit gibt es von Puma inzwischen wieder Basketball-Schuhe. Prominente Unterstützer wie der Rapper Jay-Z hätten in den sozialen Medien für viel Aufmerksamkeit gesorgt, sagte Gulden.

Der Push in das Basketball-Segment soll Puma in den US-Sportarten präsenter machen und von dort möglichst auch auf Mode und Lifestyle ausstrahlen. Fitnessbegeisterte Frauen will Puma hingegen durch die Kooperation mit dem Model Adriana Lima ködern. Die Brasilianierin macht seit kurzem Werbung für die Raubkatze. (dpa)

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