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PVH: Starker Dollar drückt Umsatz und Ergebnis

Von Jan Schroder

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Der Höhenflug des US-Dollars hat den Umsatz des US-amerikanischen Bekleidungskonzerns PVH im zweiten Quartal 2015/16 belastet. Auch beim Ergebnis wurde das Vorjahresniveau klar verfehlt. Insgesamt fielen die Zahlen aber besser aus, als erwartet worden war. Das Unternehmen hob daraufhin seine Gewinnprognose an.

Im abgelaufenen Vierteljahr, das am 2. August endete, erwirtschaftete PVH eine Gesamtumsatz in Höhe von 1,86 Milliarden US-Dollar (1,66 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutete das einen Rückgang um knapp sechs Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse allerdings um zwei Prozent.

Beiden Hauptmarken des Konzerns machten die negativen Währungseffekte aufgrund des Kursanstiegs des US-Dollars zu schaffen. Sie belasteten nicht nur die Zahlen im internationalen Geschäft, sondern drückten auch die Kauflaune von Touristen, die in den US-amerikanischen Boutiquen angesichts der geringeren Kaufkraft ihrer Heimatwährungen weniger ausgaben.

Bei Calvin Klein sank der Umsatz um vier Prozent auf 648,6 Millionen US-Dollar, währungsbereinigt stieg er um drei Prozent. Während die Erlöse des Labels in Nordamerika stagnierten, wurden die Zuwächse im erfolgreichen Auslandsgeschäft durch die Wechselkursveränderungen aufgezehrt. Der Umsatz von Tommy Hilfiger sank um sieben Prozent auf 810,7 Millionen US-Dollar. Währungsbereinigt wuchs er um fünf Prozent. Die kleineren Konzernmarken, die im Segment Heritage Brands geführt werden, kamen zusammen auf einen Umsatz in Höhe von 404,7 Millionen US-Dollar, sechs Prozent weniger als im Vorjahresquartal.

Weil die aktuellen Zahlen die Erwartungen übertrafen, erhöhte das Unternehmen seine Jahresprognose

Die Wechselkurseffekte beeinträchtigten auch das Ergebnis. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn schrumpfte nicht zuletzt deswegen um 19 Prozent auf 102,2 Millionen US-Dollar (91,2 Millionen Euro). Allerdings verzerrten auch zahlreiche Sondereffekte den Vergleich mit dem Vorjahresquartal.

Der Gewinn pro Aktie sank von 1,52 auf 1,22 US-Dollar. Bereinigt um Einmaleffekte belief er sich auf 1,37 US-Dollar. Damit übertraf er die Prognose, die von höchstens 1,30 US-Dollar ausgegangen war. Daher korrigierte das Unternehmen auch seine Erwartungen für das gesamte Geschäftsjahr nach oben: Es rechnet nun mit einem um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie im Bereich von 6,90 bis 7,00 US-Dollar. Währungsbereinigt würde das ein Wachstum um zwölf bis 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten.

„Wir sind sehr zufrieden mit unseren Quartalsresultaten. Beim Umsatz und Ergebnis haben wir die Erwartungen übertroffen“, sagte CEO Emanuel Chirico. Er hob vor allem die „anhaltende Stärke“ der Marke Calvin Klein hervor. Chirico räumte aber auch ein, dass „die Stärke des US-Dollars, das veränderte Kaufverhalten internationaler Touristen in den USA und die Unsicherheit der globalen Rahmenbedingungen“ weiter für „Gegenwind“ sorgen würden.

Foto: Calvin Klein
Calvin Klein
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