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Rekordjahr für Adidas: Mehr als eine Milliarde Euro Gewinn

Von Jan Schroder

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Der Sportartikelkonzern Adidas AG hat im Geschäftsjahr 2016 neue Unternehmensrekorde aufgestellt. Der Umsatz wurde zweistellig gesteigert, der Nettogewinn übersprang erstmals die Milliarden-Euro-Hürde. Das geht aus dem Geschäftsbericht hervor, den das Unternehmen am Mittwoch präsentierte. Mittelfristig soll es erfolgreich weitergehen. Der Vorstand prognostizierte deutliche Zuwächse in den kommenden Jahren.

2016 erwirtschaftete Adidas einen Konzernumsatz in Höhe von 19,3 Milliarden Euro. Damit wurde das Vorjahresniveau um 14,0 Prozent übertroffen. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse sogar um 18 Prozent. Den Großteil steuerte die Hauptmarke Adidas bei, die sich erneut als Wachstumsmotor erwies: Ihr Umsatz stieg um 17,2 Prozent (währungsbereinigt +21,7 Prozent) auf 16,3 Milliarden Euro.

Die übrigen Segmente konnten da nicht mithalten: Das Label Reebok verbuchte ein Plus von 1,1 Prozent (währungsbereinigt +5,7 Prozent) auf 1,8 Milliarden Euro, in der Sparte Taylor Made Adidas Golf sanken die Erlöse um 1,1 Prozent (währungsbereinigt -0,8 Prozent) auf 892 Millionen Euro, im Eishockey-Bereich CCM Hockey schrumpften sie um 14,3 Prozent (währungsbereinigt -13,3 Prozent) auf 271 Millionen Euro.

In Nordamerika, China und Japan stiegen die Umsätze um mehr als zwanzig Prozent

Zum deutlichen Umsatzwachstum trugen starke Zahlen in den wichtigsten Marktregionen bei: In Westeuropa legte der Konzern um 16,6 Prozent (währungsbereinigt +19,7 Prozent) auf 5,3 Milliarden Euro zu. Noch höher waren die Steigerungsraten in Nordamerika (3,4 Milliarden Euro, +23,9 Prozent, währungsbereinigt +24,1 Prozent), China (3,0 Milliarden Euro, +21,9 Prozent, währungsbereinigt +27,5 Prozent) und Japan (1,0 Milliarden Euro, +29,8 Prozent, währungsbereinigt +16,3 Prozent). In der Region MEAA, die den Nahen Osten, Afrika und die übrigen asiatischen Märkte umfasst, wuchs der Umsatz um 12,4 Prozent (währungsbereinigt +16,3 Prozent) auf 2,7 Milliarden Euro.

Negative Wechselkursveränderungen sorgten für rückläufige Erlöse in Russland und den GUS-Staaten (679 Millionen Euro, -8,1 Prozent, währungsbereinigt +2,7 Prozent) sowie in Lateinamerika (1,7 Milliarden Euro, -2,9 Prozent, währungsbereinigt +16,2 Prozent).

Der Jahresüberschuss wuchs um rund sechzig Prozent auf 1,02 Milliarden Euro

Doch Adidas konnte nicht nur kräftig wachsen, sondern auch die Profitabilität erhöhen: Weil der Umsatz überproportional zu den Betriebsausgaben stieg, wuchs der operative Gewinn um 40,7 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss sprang sogar um 60,5 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro.

“2016 war für Adidas ein außergewöhnliches Jahr“

Kasper Rorsted, CEO der Adidas AG

So konnte CEO Kasper Rorsted, der den Konzern seit Oktober als Nachfolger von Herbert Hainer leitet, zufrieden Bilanz ziehen: „2016 war für Adidas ein außergewöhnliches Jahr“, sagte er. „Wir haben die Begehrlichkeit unserer Marken und unserer Produkte weltweit erhöht. Dadurch konnten wir den Umsatz deutlich steigern und erstmals in der Unternehmensgeschichte einen Rekordgewinn von mehr als einer Milliarde Euro erzielen.“ Rorsted wertete die aktuellen Zahlen auch als Beleg dafür, dass die 2015 vorgestellte Strategie mit dem Titel „Creating the New“ Wirkung zeigt.

Die vorgelegten Zahlen und Prognosen beflügelten den Aktienkurs

Angesichts der starken Resultate hob der Vorstand seine mittelfristigen Prognosen an: Bis zum Jahr 2020 soll der Umsatz währungsbereinigt durchschnittlich um zehn bis zwölf Prozent pro Jahr steigen. Beim Gewinn werden Zuwächse um zwanzig bis 22 Prozent erwartet. Für 2017 rechnet Adidas mit einem währungsbereinigten Umsatzplus um elf bis 13 Prozent. Der Jahresüberschuss aus fortgeführten Geschäftsbereichen soll um 18 bis zwanzig Prozent auf 1,200 bis 1,225 Milliarden Euro wachsen.

„Unsere Resultate für das Geschäftsjahr 2016 und unser positiver Ausblick auf 2017 beweisen, dass unsere Strategie greift. Wir liegen nach dem ersten vollständigen Geschäftsjahr, das im Rahmen von ‚Creating the New’ umgesetzt wurde, über unserem ursprünglichen Plan“, erklärte Rorsted. Die Anleger wussten die vorgelegten Zahlen zu würdigen: Der Aktienkurs von Adidas stieg am Mittwochmorgen umgehend um mehr als sechs Prozent.

Adidas: Geschäftsjahr 2016
Umsatz 19,3 Milliarden €
Nettogewinn 1,02 Milliarden €

Foto: Adidas
Adidas