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Roblox-Bericht: Styling im Metaversum wichtiger als in physischer Welt

Von Pia Schulz

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Roblox Avatare der Gen Z Bild: Roblox

Die Open World Gaming-Plattform Roblox veröffentlichte letzte Woche einen neuen Bericht, in dem sie die Bedeutung der Selbstdarstellung im Online-Leben der Gen Z untersucht hat. Der Bericht „Digitale Expression-, Mode- und Schönheitstrends im Metaverse 2023” befasst sich mit der digitalen Identität von Nutzer:innen im Metaversum und gibt Einblicke in die Mode- und Schönheitstrends des virtuellen Raums.

Mit 56 Prozent gaben über die Hälfte der befragten Nutzer:innen der Gen Z an, dass der Stil ihres Avatars mittlerweile wichtiger ist als ihr physischer Kleidungsstil. Für den Bericht wurden 1.545 User:innen im Alter zwischen 14 und 26 Jahren aus den USA und Großbritannien befragt. Die Umfragedaten wurden mit Verhaltensdaten der Robox-Plattform von Januar bis September 2023 ergänzt.

„Im diesjährigen Bericht untersuchen wir das gesamte Spektrum der Selbstdarstellung durch digitale Identität, Avatare und Mode – von der Psychologie, die hinter der Erstellung eines Avatar-Looks steht, über Schönheitsvorstellungen bis hin zu den Auswirkungen einer authentischen Selbstdarstellung auf physische Stiltrends, Kaufentscheidungen und sogar das psychische Wohlbefinden. In den Daten sehen wir, wie wichtig authentische Selbstdarstellung in immersiven Räumen für viele Menschen ist – sie hilft ihnen, Vertrauen und Verbindungen aufzubauen, zusätzlich zu ihrem Stil", so Christina Wootton, Chief Partnerships Officer bei Roblox in einer Mitteilung.

Wachsende Bedeutung des virtuellen Stylings

Aus dem Bericht geht hervor, dass das Aussehen des Avatars – also der digitalen Darstellung einer Person im virtuellen Raum – in den ersten drei Quartalen von 2023 weiter an Bedeutung gewonnen hat. So stieg der Verkauf von digitalen Modeartikeln und Accessoires auf Roblox im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent an. Auf der Plattform wurden knapp 1,6 Millionen digitale Modeartikel und Accessoires für Avatare gekauft und damit insgesamt 165 Millionen Updates am Styling der virtuellen Figuren durchgeführt.

Der Kleidungsstil des Avatars ist dabei nicht nur für die Nutzer:innen der Gen Z von Bedeutung: 64 Prozent der Befragten zwischen 22 und 26 Jahren gaben ebenfalls an, dass ihnen das Styling ihres Avatars wichtiger sei, als ihr Stil in der physischen Welt.

Einfluss in der physischen Welt

Die Ergebnisse des Berichts verdeutlichen außerdem die Interdependenz zwischen Metaversum und physischer Welt. So wurden mehr als ein Drittel der Befragten durch ihren Avatar inspiriert, ihre physische Frisur zu verändern und 34 Prozent gaben an, durch das digitale Styling auch in der realen Welt andere Mode und Farben auszuprobieren.

Mit 88 Prozent gab die Mehrheit der Befragten an, dass ihnen die Möglichkeit zur Selbstentfaltung im Metaversum dabei geholfen hat, sich auch in der physischen Welt besser ausdrücken zu können. Die Selbstdarstellung über einen Avatar stärke ihr Selbstvertrauen und trage dazu bei, Verbindungen zu anderen aufzubauen. Außerdem gaben 40 Prozent der Befragten an, dass es für sie einfacher sei, ihre Persönlichkeit im virtuellen Raum auszudrücken, da es dort mehr ‘kreative Möglichkeiten’ und ‘Ausdrucksfreiheit’ gibt.

Markenwahrnehmung und Kaufentscheidungen

Das Aussehen und die Marken der digitalen Produkte sind dabei für viele Nutzer:innen von Bedeutung. So gaben mit 47 Prozent fast die Hälfte der Befragten an, dass es ihnen sehr oder extrem wichtig ist, dass ihre virtuellen Kleidungsstücke von bekannten Marken sind. Dahinter liegt auch die Bereitschaft zur Investition: Mehr als die Hälfte der Nutzer:innen der Gen Z gaben an, dass sie monatlich bis zu 10 US-Dollar für digitale Mode ausgeben. Mit 18 Prozent ist jede:r Sechste offen dafür, monatlich 50 bis 100 US-Dollar für digitale Produkte auszugeben.

43 Prozent der jungen Nutzer:innen wünschen sich darüber hinaus, dass Modemarken ‘Zwillingsartikel’ anbieten, die sowohl virtuell, als auch physisch erhältlich sind. Doch nicht nur die Kleidung der Avatare ist von Bedeutung, auch der Kauf von Make-up und Frisuren für Avatare steigt an. So haben Nutzer:innen von Roblox allein in diesem Jahr mehr als 139 Millionen virtuelle Frisuren gekauft, was einem Anstieg um 20 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht.

„Für die Gen Z sehen wir, dass es eine symbiotische Beziehung zwischen digitaler und physischer Mode gibt. Wir erfahren, wie wichtig die digitale Mode für das psychische Wohlbefinden und die Selbstdarstellung der Generation ist. Die Möglichkeit, den Körper, die Haarfarbe und -textur, die Hautfarbe, das Make-up, den Kleidungsstil und die Stimmung ihres Avatars so auszuwählen, dass er sie am besten repräsentiert, spielt eine entscheidende Rolle. Ob es sich nun um einen sicheren Raum handelt, in dem sie mit Mode spielen oder ihren Stil aus der physischen Welt übernehmen können – die digitale Mode ist für die Gen Z entscheidend, um zu erkunden, auszudrücken und zu erweitern, wer sie ist", sagt Ben Barry, Dekan und Professor für Gleichberechtigung und Integration an der Modeschule Parsons School of Design.

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