Sachsens Kabinett will über Eckpunkte neuer Corona-Verordnung beraten
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Nach stark steigenden Corona-Zahlen erwägt die sächsische Landesregierung eine Ausweitung des 2G-Modells. Wie das Sozialministerium am Freitag mitteilte, wird das Kabinett am kommenden Dienstag Eckpunkte einer neuen Schutzverordnung beraten. "Dazu wird auch das Thema 2G gehören", sagte Sprecherin Juliane Morgenroth. Hintergrund sei die starke Dynamik bei den Infektionszahlen und der Bettenbelegung, aber auch Warnungen aus der Wissenschaft und von Krankenhäusern. "Dies nehmen wir sehr ernst." Zuvor werde sich die Staatsregierung nochmals mit Experten und Vertretern gesellschaftlicher Gruppierungen austauschen.
Über die mögliche Ausweitung von 2G (geimpft oder genesen) hatte am Freitag zuerst die "Leipziger Volkszeitung" berichtet. Dem Blatt zufolge könnte das 2G-Modell für einen Großteil des öffentlichen Lebens verpflichtend werden. Ungeimpften wäre dann künftig nur der Einkauf und die Inanspruchnahme von körpernahen Dienstleistungen möglich, hieß es. In der Regierung werde auch diskutiert, ob zudem der Einzelhandel das 2G-Modell anwenden müsse - Waren des täglichen Bedarfs ausgenommen. Ministerpräsident Michael Kretschmer hatte am Mittwoch gesagt: "2G ist jetzt ein zwingendes Muss."
Nach Angaben des Robert Koch-Institutes vom Freitag erreichte die Sieben-Tage-Inzidenz in Sachsen den Wert von 253,9. Bundesweit lag der Wert am Freitag bei 139,2. Sachsen hat nach Thüringen (288,9) die zweithöchste Inzidenz in Deutschland. (dpa)