Schufa: Konsumenten halten sich zurück
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Trotz der zunehmend angespannten Finanzlage kommen die meisten Menschen in Deutschland ihren Zahlungsverpflichtungen wie zuvor nach. Die Anzahl neu registrierter Zahlungsstörungen liege im laufenden Jahr unter dem Vorjahreswert, berichtet der Finanzdienstleister Schufa. „Die Menschen haben ihr Konsumverhalten an die gestiegenen Preise angepasst, sie kaufen schlicht weniger ein“, erklärte Schufa-Vorstand Ole Schröder am Montag anlässlich der regelmäßigen Verbraucher:innenumfrage des Unternehmens.
Danach müssen die meisten Menschen in Deutschland nach eigener Einschätzung mit weniger Geld zurechtkommen. So habe etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten angegeben, seit Jahresbeginn über weniger Einkommen zu verfügen. Jeder zweite Haushalt (52 Prozent) musste auf Ersparnisse zurückgreifen. In jedem fünften Haushalt seien die Rücklagen aufgebraucht. Vor allem einkommensschwache Haushalte könnten immer schwerer noch etwas zurücklegen, hieß es.
Der Umfrage zufolge halten die Menschen ihr Geld zusammen. 74 Prozent gaben an, beim Einkaufen ganz bewusst weniger Geld auszugeben. Zudem wird nahezu jede dritte Zahlungsverpflichtung (32 Prozent) den Angaben zufolge bis zur Frist oder darüber hinaus aufgeschoben. Im Frühjahr hatten das nur 27 Prozent berichtet.
Die Schufa führt Verbraucher:innen-Umfragen mehrmals im Jahr durch. Sie hatte im Oktober rund 1000 Menschen vom Marktforscher NORDLIGHT research online befragen lassen. Den Angaben nach war die Erhebung repräsentativ. (dpa)