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Schuh-Oase: Vorläufiger Insolvenzverwalter setzt auf Verhandlungen mit Vermietern

Von Jan Schroder

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Bild: Pexels, Fotograf: Engin Akyurt

Auch das im oberbayerischen Nassenfels ansässige Handelsunternehmen Schuh-Oase GmbH & Co. KG ist durch erhebliche Umsatzeinbußen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Der Schuhanbieter, der neben seinem Hauptgeschäft auch Filialen der Marken Tamaris und Rieker in Bayern betreibt, habe am 19. Dezember 2022 Insolvenz anmelden müssen, bestätigte der vorläufige Insolvenzvewalter Matthias Hofmann auf Anfrage von FashionUnited.

Nach Angaben des Rechtsanwalts aus der auf Sanierungsfälle spezialisierten Kanzlei Pohlmann Hofmann war der Schritt notwendig geworden, „nachdem zuletzt absehbar wurde, dass das Unternehmen mittel- und langfristig nicht mehr in der Lage sein wird, die anfallenden Kosten aus den künftigen Einnahmen und aus der bestehenden Finanzierung zu begleichen“.

Der Geschäftsbetrieb geht vorerst weiter

In den vergangenen beiden Jahren sei es zwar gelungen, „erhebliche Umsatzrückgänge seit Einsetzen der Corona-Pandemie“ durch „staatliche Hilfen einerseits und durch Zugeständnisse von Seiten der Vermieter der 10 Filialen“ aufzufangen, erklärte Hofmann in einem Statement. „Mit Auslaufen der Vereinbarungen mit den Vermietern zum Jahreswechsel wird das Unternehmen künftig jedoch nicht mehr in der Lage sein, den Finanzbedarf mittelfristig zu sichern.“

Der Geschäftsbetrieb aller zehn Läden könne indessen vorerst „uneingeschränkt fortgeführt“ werden, zudem bestehe mit „wesentlichen Geschäftspartnern“ bereits „Einvernehmen betreffend die Fortführung in den kommenden Wochen und Monaten“, betonte Hofmann. Die Gehälter der rund fünfzig Mitarbeiter:innen seien bis Ende Februar durch das Insolvenzgeld gesichert.

Mit den Vermietern der zehn Läden wird über „neue Konditionen“ verhandelt

Wie es in Zukunft mit dem Schuhhändler weitergeht, hängt nun aber nicht zuletzt von weiteren Zugeständnissen der Vermieter ab. Entsprechende Verhandlungen stellten „den Kern der Sanierungsbemühungen“ dar, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter.

„Eine langfristige Perspektive für das Unternehmen besteht nach meiner Einschätzung vor allem dann, wenn es gelingt, mit den Vermietern der 10 Filialen neue Konditionen für die Zukunft zu vereinbaren, die auch bei einem im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie geringeren Umsatzniveau noch eine kostendeckende Fortführung ermöglichen“, erläuterte Hofmann.

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