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Schuh zieht sich aus Deutschland zurück

Von Simone Preuss

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Der schottische Schuhhändler Schuh wird sich aus Deutschland zurückziehen und zum 22. Juni alle drei deutschen Geschäfte in Bochum, Essen und Oberhausen schließen. Die deutsche Website (www.schuh.eu/de-de) wird weiterhin in Betrieb bleiben und Bestellungen vom britischen Lager bedienen. Den rund 75 deutschen Mitarbeitern steht offen, sich nach Großbritannien versetzen zu lassen.

Das Unternehmen nannte „schwierige Handelsbedingungen“ und den bevorstehenden Brexit als Gründe für den Rückzug aus seinem ersten Markt außerhalb Großbritanniens: Schuh eröffnete die erste deutsche Filiale im Jahr 2015 in Oberhausen, gefolgt von einer weiteren in Bochum im Laufe des Jahres und einem Laden in Essen im Jahr 2016.

„In den letzten Jahren haben sich diese Märkte in einer sich ständig wandelnden Einzelhandelslandschaft erheblich verändert, nicht zuletzt durch die Auswirkungen von Brexit“, sagte das Unternehmen in einer Erklärung. „Wir haben einen herausfordernden Umsatz- und Margendruck erlebt, der auf ein stark verkaufsförderndes Einzelhandelsumfeld und Marktbedingungen zurückzuführen ist, die unsere Fähigkeit, Immobilienkosten wirksam zu nutzen, einschränkt“, hieß es weiter.

„Seit der Eröffnung haben die [deutschen] Filialen ein außergewöhnliches Feedback erhalten, und trotz des Gegenwindes bin ich so stolz darauf, dass es mir gelungen ist, in einem anderen Land in einer fremden Sprache mit so viel Beifall von Kunden und Verkäufern gleichermaßen eröffnen zu können“, fügte Schuh-Geschäftsführer Colin Temple hinzu.

„Dies zeugt von der außergewöhnlichen Arbeit unseres Bereichsleiters, dessen Projekt dies war, und von allen unseren Mitarbeitern in ganz Deutschland, denen wir für ihren wertvollen Beitrag danken. Es tut uns leid, dass sie auf dem Weg vorwärts nicht Teil der Schuh/Genesco-Familie sein werden“, kommentierte Temple weiter.

Das Unternehmen wurde 2011 vom US-Schuhfilialisten Genesco übernommen und beschäftigt derzeit rund 4,300 Mitarbeiter und betreibt 133 Geschäfte in Großbritannien, Irland und den Kanalinseln. Es erklärte, dass seine Geschäfte in den letzten 12 Monaten „erheblich neu ausgerichtet“ wurden.

„Strategisch sind wir darauf fokussiert, Initiativen zur weiteren Verbesserung des Kundenerlebnisses in diesem Jahr zu liefern, einschließlich unseres neuen transformativen 2020 Ladendesigns, der CRM-Personalisierung und der Steigerung der Markenbekanntheit durch Außenwerbung und digitale Rekrutierung. Wir arbeiten eng und kooperativ mit unseren wichtigsten Markenpartnern zusammen, um im Zuge der weiteren Überprüfung unserer Einkaufsstruktur eine stärkere Aktivierung des Marktes zu erreichen“, erklärte das Unternehmen zukünftige Maßnahmen.

Foto: Schuh-Filiale in Essen / Schuh Website

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