Schwan-Stabilo streicht 200 Stellen in deutscher Deutschland Kosmetiksparte
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Der Konzern Schwan-Stabilo will in seiner Kosmetiksparte bis Jahresende 200 Arbeitsplätze streichen und Produktionen ins Ausland verlagern. Grund seien das veränderte Verbraucherverhalten, der steigende Preisdruck und wachsende Handelsbarrieren, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Nach Jahren des Wachstums habe sich die Auftragslage seit zwei Jahren vor allem in Europa rückläufig entwickelt.
Das Unternehmen werde die Herstellung von Kosmetikstiften an den bestehenden Standorten in Tschechien und den USA ausbauen, kündigte Geschäftsführer Jörg Karas an. "Dadurch können wir günstiger produzieren und möglichen Handelsbarrieren in unserem wichtigsten Markt USA begegnen." Betroffen von den Kapazitätsverlagerungen seien die in Produktion und Verwaltung an den deutschen Kosmetik-Standorten in Heroldsberg und Weißenburg in Mittelfranken beschäftigten Mitarbeiter. In den kommenden Wochen werde für diese mit dem Betriebsrat über sozialverträgliche Lösungen verhandelt. "Neben Altersteilzeitangeboten und der Möglichkeit, früher in Rente zu gehen, werden wir dabei auch um betriebsbedingte Kündigungen nicht herumkommen", bedauerte Karas.
Die Kosmetiksparte ist nach Unternehmensangaben Weltmarktführer in der Entwicklung und Fertigung von Schminkstiften. Beschäftigt werden rund 3000 Mitarbeiter, davon 1300 in Deutschland. Das schwächere Kosmetikgeschäft hatte im Geschäftsjahr 2017/18 erstmals seit Jahren für einen Umsatzrückgang gesorgt. Im gesamten Konzern sank dieser um 28 Millionen auf 685,4 Millionen Euro. Davon macht der Kosmetikbereich knapp die Hälfte aus, der größere Teil wird mit Schreibgeräten erwirtschaftet. (dpa)