Schweiz: Inflation sinkt überraschend auf den tiefsten Stand seit Herbst 2021
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Die Teuerung in der Schweiz ist im Januar auf den tiefsten Stand seit über zwei Jahren gesunken.
Die Inflationsrate fiel auf 1,3 Prozent, von 1,7 Prozent im Dezember, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. So niedrig war die Inflation seit dem Oktober 2021 nicht mehr. Analyst:innen wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten im Schnitt mit einer unveränderten Teuerungsrate gerechnet.
Im Dezember hatte sich die Teuerung noch von 1,4 auf 1,7 Prozent beschleunigt. Davor hatte sich die Inflation über Monate von über 3 Prozent zurückgebildet, wobei sie im Juni 2023 erstmals seit Januar 2022 wieder unter die 2-Prozent-Marke gefallen war.
Im Januar ging auch die Kerninflation zurück, welche unter anderem die volatilen Preise für Energie und Treibstoffe ausklammert. Sie sank auf 1,2 Prozent, von zuvor 1,5 Prozent.
Die Nationalbank peilt eine Teuerung von maximal 2 Prozent an. Der aktuelle Wert liegt also klar unter dieser Obergrenze. Im Januar stiegen unter anderem die Preise für Elektrizität und Hotellerie, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Ebenfalls geklettert seien die Preise für Motorfahrzeugversicherungen und Mahlzeiten in Restaurants und Cafés. Die Preise für den Luftverkehr sind hingegen gesunken, ebenso wie jene für Bekleidung und Schuhe.
Wie immer im Januar wird die Warenkorbgewichtung für den Landesindex der Konsumentenpreise angepasst. Damit trägt das Bundesamt für Statistik (BFS) dem Wandel der Konsumgewohnheiten der privaten Haushalte Rechnung. Allerdings gebe es 2024 nur noch punktuelle Verschiebungen, nachdem diese während und nach der Pandemie zum Teil erheblich waren, so die Mitteilung. (dpa)