Schweiz: Uhrenexporte erholen sich im Juli
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Die Schweizer Uhrenexporte stiegen im Juli leicht an, obwohl die Märkte in China und Hongkong sehr stark zurückgingen, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Aufzeichnungen des Schweizer Uhrenverbandes hervorging.
Im Juli beliefen sich die Schweizer Uhrenexporte auf umgerechnet 2,2 Milliarden Schweizer Franken (2,3 Milliarden Euro), was einem Anstieg von 1,6 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht, so der Verband in einer Mitteilung. Im sechsten Monat in Folge verzeichneten China (-32,8 Prozent) und Hongkong (-19,1 Prozent) „einen sehr starken Rückgang“.
Mehrere andere wichtige Absatzmärkte für Schweizer Uhren verzeichneten hingegen einen anhaltenden Anstieg, so etwa die USA (+11,3 Prozent), Japan (+25,6 Prozent), Frankreich (+13,7 Prozent), Südkorea (+14,1 Prozent), Taiwan (+25,3 Prozent) und Saudi-Arabien (+24,8 Prozent).
In den anderen Hauptmärkten war der Trend insgesamt positiv, mit einigen Ausnahmen, darunter Singapur (-1,9 Prozent) und Deutschland (-0,6 Prozent).
'Revanchekäufe' lassen nach
Die Uhrenexporte erreichten 2023 mit 26,7 Milliarden Schweizer Franken einen historischen Höchststand, erlebten jedoch in der ersten Jahreshälfte eine Kehrtwende.
Die Luxusgüterbranche erlebte drei Jahre lang ein außergewöhnliches Wachstum, das auf die sogenannten „Revanchekäufe“ zurückzuführen war: Haushalte, die während der Konfiskation sparen konnten, nutzten ihre Ersparnisse, um sich etwas zu gönnen. Doch die Luxusgüterbranche hat nun mit einer schwierigeren Situation in China zu kämpfen, wo die Nachfrage unter der Immobilienkrise und der Jugendarbeitslosigkeit leidet.
Nach drei guten Jahren verzeichnete die Schweizer Uhrenindustrie in der ersten Jahreshälfte einen Rückgang der Exporte, was auf einen starken Rückgang in China und Hongkong zurückzuführen war. Die Exporte nach China fielen im ersten Halbjahr um 21,6 Prozent ( im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und nach Hongkong um 19,9 Prozent.
Im Juli verzeichneten Uhren unter 200 Schweizer Franken die stärkste Dynamik (+13,7 Prozent im Wert). Auch Uhren über 3.000 Franken verzeichneten ein deutliches Wachstum (+5,4 Prozent), das insbesondere den starken Rückgang im Segment der Uhren zwischen 200 und 3.000 Franken (-14,4 Prozent) ausgleichen konnte, so der Uhrenverband. (AFP)
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.com