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Schweizer Unternehmen schrauben Investitionspläne hoch

Von DPA

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Foto: Vishal Vij / Pexels

Die Schweizer Unternehmen weiten ihre Investitionspläne aus. Für 2022 rechnen sie mit einem Anstieg der Anlageinvestitionen von nominal 7,5 Prozent.

Dies geht aus einer Umfrage der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. In der vorigen Umfrage vom Herbst 2021 erwarteten die Unternehmen für 2022 noch ein Wachstum von nominal 3,4 Prozent.

"Im Vergleich zu früheren Umfragen sind die Investitionspläne der Unternehmen damit sehr zuversichtlich", schrieb die KOF. In den letzten zehn Jahren hatte das im Frühling erwartete Investitionswachstum bei durchschnittlich 4,8 Prozent gelegen.

Die zusätzlichen Mittel sollen vor allem in Neu- und Umbauten von Betriebs- und Geschäftsgebäuden fließen. Der Anteil der Unternehmen, deren Bauinvestitionen im laufenden Jahr zunehmen sollen, ist von 31 Prozent im Herbst 2021 auf 51 Prozent im Frühling 2022 gestiegen.

Umgekehrt beabsichtigen nur noch 14 Prozent der Teilnehmer, ihre Bauinvestitionen in diesem Jahr zu senken. In der Herbstumfrage waren es noch 20 Prozent gewesen. Ebenfalls gestiegen ist der Anteil derjenigen Unternehmen, die dieses Jahr in Ausrüstungen und Maschinen sowie in Forschung und Entwicklung investieren wollen.

Die Investitionen dienen bei mehr als 90 Prozent der Unternehmen dem Ersatz bestehender Anlagen. Gleichzeitig haben Investitionen für den Umweltschutz und die Erfüllung gewerberechtlicher Auflagen stark an Bedeutung gewonnen. Erstmals seit Messbeginn stellen sie das drittwichtigste Investitionsmotiv dar, wie die KOF schrieb.

Darüber hinaus planen auch mehr Unternehmen als bisher Investitionen für die Erweiterung ihrer Produktion. 73 Prozent der Unternehmen gaben an, im laufenden Jahr in Erweiterungen investieren zu wollen. Das sei ein neuer Höchstwert, hieß es. In der Umfrage im Herbst 2021 waren es noch 69 Prozent gewesen.

"Erweiterungsinvestitionen erhöhen den Kapitalstock und dadurch die Produktionskapazität, weshalb sie als Indikator für die Wachstumserwartungen der Unternehmen gedeutet werden können", schrieb die KOF.

"Unternehmen investieren vor allem dann in die Erweiterung ihrer Anlagen, wenn sie eine steigende Nachfrage erwarten. Der gestiegene Anteil der Unternehmen, die Erweiterungsinvestitionen tätigen wollen, deutet entsprechend auf positive Nachfrageimpulse hin", hieß es weiter.

Insbesondere im Dienstleistungssektor sind die Firmen deutlich investitionsfreudiger geworden. Dort hat sich die erwartete Zunahme für 2022 von nominal 2,4 Prozent im vergangenen Herbst auf nominal 7,7 Prozent erhöht. Vor allem Firmen aus dem Einzelhandel (+23 Prozent) und Großhandel (+10 Prozent) rechnen für 2022 im Vergleich zum Vorjahr mit einem kräftigen Investitionsschub.

Im Gegensatz dazu haben sich die Beiträge aus den übrigen Sektoren seit der Umfrage im Herbst 2021 kaum verändert. Das Verarbeitende Gewerbe erwartet für das laufende Jahr ein Investitionswachstum von rund 8 Prozent, Firmen aus dem Baugewerbe wollen ihre Investitionen dagegen um rund 8 Prozent senken.

Die halbjährliche Frühlingsumfrage der KOF 2022 wurde März durchgeführt. Von über 6000 angeschriebenen Firmen haben gut 2400 Firmen geantwortet.(dpa)

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