„Schwierige Situation“: Bleed benötigt finanzielle Unterstützung
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Der nachhaltige Modeanbieter Bleed clothing GmbH steckt angesichts der widrigen Marktlage erneut in finanziellen Schwierigkeiten. Das in Heimbrechts ansässige Unternehmen befürchte, „dieses Jahr nicht mehr abschließen zu können, da sich unsere Lage innerhalb kürzester Zeit extrem verschlechtert hat“, räumte Michael Spitzbarth, der Gründer und CEO des Labels, in einem offenen Brief ein, den das Unternehmen am Montag mit FashionUnited teilte. „Nur ein Kapitalgeber kann jetzt noch helfen, die Situation ins Positive zu führen“, heißt es in dem Schreiben. Sollten keine neuen Investor:innen gefunden werden, stehe Bleed „bald vor dem Aus“. Zuvor breichtete das Branchenmagazin Textilwirtschaft bereits über die Lage des Unternehmens.
Als Gründe für die missliche Lage führte Spitzbarth die Verschlechterung wesentlicher Rahmenbedingungen in den vergangenen Monaten an: „Leider hat uns jetzt die Wucht der Krisen voll erwischt“, erklärte er in seinem Statement. „Dabei ist es mehr die Summe vieler schwerwiegender Einflussfaktoren, wie Preissteigerungen, veränderte Zahlungsbedingungen seitens der Lieferanten, hohe Zinsen, kapitalbindende Lagerbestände und ein extrem verändertes Kaufverhalten, die dazu beigetragen haben, dass wir in diese schwierige Situation geraten sind.“
Angesichts steigender Lebenshaltungskosten hätten sich die Präferenzen der Kund:innen zuletzt erheblich gewandelt, erläuterte Spitzbarth. „Wir sehen, dass echte Nachhaltigkeit kaum mehr eine Rolle bei Kaufentscheidungen spielt und dass momentan, wenn überhaupt, nur preisbewusst gekauft wird“, erklärte er. Darüber hinaus werde „der Markt durch das ‚Greenwashing‘ großer Firmen zusätzlich verwässert“.