• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • Seidensticker schreibt wieder schwarze Zahlen

Seidensticker schreibt wieder schwarze Zahlen

Von Jan Schroder

Wird geladen...

Scroll down to read more

Business

Es gibt auch noch gute Nachrichten von deutschen Mittelständlern: Der Bielefelder Bekleidungshersteller Textilkontor Walter Seidensticker GmbH & Co. KG ist im Geschäftsjahr 2015/16 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Hemden- und Blusenspezialist verbuchte einen Nettogewinn in Höhe von 4,2 Millionen Euro. Im vorherigen Jahr hatte er noch rote Zahlen geschrieben: Der Nettofehlbetrag hatte sich 2014/15 auf 3,4 Millionen Euro belaufen.

Entsprechend zufrieden zeigte sich COO und CFO Martin Friedrich: „Unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2015/2016 sind mehr als erfüllt worden und die bereits im vergangenen Jahr getroffene Prognose, stabile Umsätze und eine klare Ergebnisverbesserung zu erreichen, ist deutlich aufgegangen“, erklärte er in einer Mitteilung. Das Management fühle sich daher darin bestätigt, „den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen“.

Die am Mittwoch vorgelegten vorläufigen Zahlen wertete das Unternehmen als „starkes Signal im allgemein schwierigen Marktumfeld“. Beim Umsatz verfehlte die Seidensticker-Gruppe mit 196,3 Millionen Euro das Vorjahresniveau (198,7 Millionen Euro) nur knapp (-1,2 Prozent). Begründet wurde der leichte Rückgang mit „der Einstellung zweier Produktlinien in den Anfangspreislagen und der Bereinigung von Retailflächen“. Ohne die Folgen dieser Maßnahmen wäre der Umsatz um 1,2 Prozent gestiegen.

Besonders positiv entwickelten sich die Erlöse bei der Kernmarke Seidensticker (+10 Prozent) und im Online-Geschäft (+22 Prozent). In beide Bereiche hatte das Unternehmen zuletzt gezielt investiert. Insgesamt konnte das Unternehmen bei den Retailumsätzen auf vergleichbarer Fläche ein Wachstum um zwei Prozent verbuchen.

Der Hemdenspezialist schloss das Geschäftsjahr 2015/16 mit einem Überschuss von 4,2 Millionen Euro ab

Während sich der Umsatz angesichts widriger Rahmenbedingungen im Textileinzelhandel immerhin bemerkenswert solide entwickelte, machte das Unternehmen beim Gewinn große Sprünge: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent auf 12,3 Millionen Euro, der operative Gewinn (EBIT) sogar um 62 Prozent auf 9,1 Millionen Euro. So konnte das Unternehmen letztlich einen satten Überschuss ausweisen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 werden weniger dramatische Veränderungen erwartet. Der Vorstand rechnet aktuell mit „einer konstanten Umsatzentwicklung“ und geht „trotz deutlich erhöhter Investitionen ins Marketing von stabilen Ergebnissen aus“. Dabei soll vor allem die zuletzt schon so erfolgreiche Kernmarke im Mittelpunkt stehen: Seidensticker sei „die bekannteste Hemdenmarke Deutschlands“ und damit „ein Trumpf, den wir nutzen und verstärken werden“, erklärten die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Frank und Gerd Oliver Seidensticker. „Der Erfolg des letzten Geschäftsjahres bekräftigt unsere Strategie, gezielt in das Herzstück unseres Unternehmens zu investieren. Wir werden weiterhin mit oberster Priorität daran festhalten.“ Für 2017 ist daher eine „breitangelegten Imagekampagne in TV, Digital- und Printmedien“ geplant.

Foto: Seidensticker

Seidensticker