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Spannungen am Roten Meer und im Transportwesen: Mode einer der am stärksten betroffenen Sektoren

Von Isabella Naef

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Die Frachtkosten für einen Container auf der Strecke Shanghai-Genua haben sich mehr als verdoppelt Bild: Pexels, Julius Silver

Die Mietkosten haben sich verdoppelt und die Transportzeiten haben sich erheblich verlängert. Die Spannungen am Roten Meer im Zusammenhang mit den Angriffen der Houthi-Rebellen haben Auswirkungen auf das nationale und europäische Wirtschaftssystem. Eine Umfrage vom italienischeb Unternehmensverband Confcommercio hat die Auswirkungen der Krise am Roten Meer auf das Verkehrssystem und das Import-Export-Geschäft italienischer Unternehmen aufgezeigt.

Versandzeiten im Fernostverkehr verlängern sich um zehn bis zwöf Tage

In Zahlen ausgedrückt, verlängern sich die Transportzeiten im Fernostverkehr aufgrund der Umrundung des afrikanischen Kontinents um zehn bis zwölf Tage. Die Frachtkosten für einen 40-Fuß-Container auf der Strecke Shanghai-Genua haben sich seit 2023 mehr als verdoppelt ( plus 129 Prozent). Der Schiffstransit durch den Suezkanal, durch den etwa 40 Prozent des italienischen Seehandels (rund 154 Milliarden Euro) fließen, ist um mehr als ein Drittel zurückgegangen. Das stellt sowohl für die nationalen Häfen, insbesondere die an der Adria gelegenen Häfen wie Triest und Venedig, die stärker vom internationalen Verkehr betroffen sind, als auch für das italienische System im Allgemeinen eine starke Benachteiligung dar.

Was den internationalen Handel italienischer Unternehmen betrifft, so erklärt Confcommercio, betreffen die größten Probleme vor allem die Einfuhren. Schätzungen zufolge werden 16 Prozent der italienischen Wareneinfuhren wertmäßig über den Suezkanal abgewickelt. Wenn importierte Waren nicht ankommen, werden italienische Unternehmen in vielen Fällen als Zulieferer:innen in einer Lieferkette mit hohen Strafen belegt. Die Automobilindustrie, die Modebranche und einige Lebensmittelsektoren sind die Sektoren, die am stärksten unter der Verlangsamung der Importe und dem reduzierten Seeverkehr über den Suezkanal leiden.

Die Frachtkosten haben sich mehr als verdoppelt

Abgesehen von der Notwendigkeit, die Sicherheit und Praktikabilität der Suezkanalroute wiederherzustellen, sind daher laut Confcommercio im Bereich Verkehr und Logistik sofortige Maßnahmen erforderlich, wie die Aussetzung des Emissionshandelssystems (ETS) für den Verkehr, der für europäische Umschlaghäfen, wie etwa Gioia Tauro, bestimmt ist, und die Aufhebung der Beschränkungen für den Transit von Lastkraftwagen über die Alpenpässe (Brenner). Auf der Import-Export-Seite müssen unverzüglich Formen des vertraglichen Schutzes oder der Ad-hoc-Versicherung für Unternehmen geschaffen werden, die gezwungen sind, ihren Kund:innen Strafen für Verspätungen oder die Nichtanlieferung von Importwaren zu zahlen.

Nach Angaben des Drewry-Forschungszentrums lagen die Frachtraten für einen 40-Fuß-Container auf der Strecke Shanghai-Genua in der letzten Januarwoche bei durchschnittlich 6.300 US-Dollar (5.850 Euro), was einem Anstieg von 129 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum in 2023 entspricht.

Längere Transportzeiten und der damit verbundene Anstieg der Transportkosten machen sich bereits im nationalen und europäischen Wirtschaftssystem bemerkbar. Lieferverzögerungen treffen beispielsweise die besonders von Lieferungen aus China abhängigen Branchen wie die Automobilindustrie mit Produktionseinschränkungen und vorübergehenden Werksschließungen. Andererseits verhält sich der Handel zwischen den Ländern umgekehrt proportional zu ihrer Entfernung und den daraus resultierenden Transportzeiten. Für den Handel zwischen Singapur und Rotterdam, dessen Strecke durch die Umrundung Afrikas um etwa 40 Prozent angestiegen ist, würde dies einen Rückgang in der Größenordnung von schätzungsweise 30 Prozent bedeuten.

Die Auswirkungen auf den internationalen Handel der italienischen Unternehmen

Eine vollständige Quantifizierung der höheren Containertransportkosten und längeren Lieferzeiten aufgrund der (längeren) Alternativrouten auf die Import-Export-Aktivitäten italienischer Unternehmen ist noch in Arbeit. Einerseits weisen Experten des Kieler Instituts darauf hin, dass die heutige Situation nicht mit den Zeiten des Evergiven-Zwischenfalls im Suezkanal und der Coronavirus-Pandemie vergleichbar ist; andererseits deutet die oben erwähnte Analyse der Elastizität des Handelsaustauschs gegenüber der Transportentfernung darauf hin, dass kleinere und weniger strukturierte Unternehmen größere Schwierigkeiten haben werden, die höheren Kosten aufzufangen und aus dem Markt ausscheiden werden.

Die große Mehrheit der italienischen Exporte geht in andere europäische Länder und in die Vereinigten Staaten, die größten Probleme treten jedoch auf der Importseite auf. Betrachtet man die 15 wichtigsten Herkunftsländer der italienischen Importe, so sind nur noch zwei Länder potenziell betroffen: China (an zweiter Stelle, 8 Prozent der italienischen Importe) und Indien (an vierzehnter Stelle, 1,6 Prozent der italienischen Importe), aber die Mengen sind fast doppelt so hoch, wobei die Bank von Italien die Sendungen durch den Suezkanal auf 16 Prozent der italienischen Wareneinfuhren nach Wert schätzt.

Dieser übersetze Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.it

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