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Stimmung in der Maschenindustrie trübt sich ein

Von Reinhold Koehler

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Die Unternehmen der deutschen Maschen- und Miederindustrie sind mit ihren Geschäftsaussichten für das 3. Quartal 2018 zwar eigenen Angaben zufolge zufrieden, trotzdem machen sich erste Zweifel an der künftigen Umsatzentwicklung bemerkbar. „Die Auftragseingänge entwickeln sich weiterhin gut. Allerdings haben die außenwirtschaftlichen Risiken deutlich zugenommen“, so die Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Maschenindustrie (Gesamtmasche e. V.), Martina Bandte. Ihre Befürchtung: „Die Trumpsche Handelspolitik und der bevorstehende Brexit verunsichern die Branche zunehmend.“

Für die nächsten Monate erwartet die Branche jedoch erst einmal eine weiterhin hohe Auslastung ihrer Kapazitäten und eine Fortsetzung ihres stabilen Inlandsgeschäfts. Die meisten Hersteller gehen aktuell von einer gleichbleibenden oder sogar weiter steigenden Kapazitätsauslastung aus.

Mögliche Karstadt-Kaufhof-Fusion beunruhigt die Branche

Allerdings werden die Umsatz- und Ertragserwartungen vorsichtiger. Die steigenden Rohstoff- und Produktionskosten belasteten die Margen, heißt es. „Die Konzentrationsbewegungen im Retail – und derzeit konkret die Fusionsgespräche zwischen Karstadt und Kaufhof - beunruhigen viele Firmen“, so der Verband. Und auch international gebe es Unsicherheiten, die Branche befinde sich in einem Wechselbad aus Liberalisierungserwartungen und Sorge vor handelspolitischen Schranken. Gesamtmasche stellt daher fest: „Für die nächsten Monate erwarten die Maschenfirmen daher eine Abschwächung ihrer Erträge.“

Immerhin: Die zuletzt positiven Signale aus den USA in punkto Zollabbau haben bei den hiesigen Unternehmen wohl für etwas Entspannung gesorgt. Schließlich sind die USA wichtigster Abnehmer der Branche außerhalb Europas. Für positive Stimmung sorgt Verbandsinformationen zufolge auch die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens mit Japan. Das Land ist nach China und den USA drittgrößter Modemarkt der Welt und liefert technisch anspruchsvolle Garne und Stoffe an deutsche Unternehmen.

Foto: Petra Bork / pixelio.de

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