Streit um Sneaker: Nike verklagt Bape wegen Markenrechtsverletzung
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Der US-amerikanische Sportbekleidungsriese Nike hat Klage gegen das Streetwearlabel Bape eingereicht. Demnach soll das Sneakerbusiness der japanischen Marke auf dem “kopieren” der Modelle von Nike aufgebaut sein.
In einem Gerichtsschreiben beschrieb Nike die fraglichen Schuhe, darunter zwei Modelle des Air Force 1 Sneakers, das Dunk-Modell und zwei Air Jordan 1 Silhouetten. Die in dem Schreiben enthaltenen Bilder sollen Vergleiche zwischen den Nike-Designs und einer Reihe von Bape-Sneakern ziehen, darunter die Bape Sta, Sk8 Sta und das Court-Sta-Modell.
Nike gab an, dass die Verstöße von Bape "in letzter Zeit zu einer erheblichen Bedrohung für die Rechte von Nike geworden sind" und argumentierte, dass die Handlungen von Bape bis 2005 zurückverfolgt werden können. Damals hatte Bape angeblich den ersten Schuh, der die Rechte von Nike verletzte, in den USA auf den Markt gebracht.
Es hat den Anschein, dass diese Maßnahme nur ergriffen wurde, da Bape das Angebot der fraglichen Schuhmodelle in den letzten Jahren offenbar erhöht hat. Nike erklärte, das Unternehmen habe "das Volumen und den Umfang seines Verstoßes drastisch erhöht". Außerdem wies Nike darauf hin, dass die Präsenz des Unternehmens in den USA über einen Zeitraum von 15 Jahren nicht konstant gewesen sei.
Die Klage folgt auf die verstärkte Präsenz von Bape in den USA
Nike fügte hinzu, dass es bereits 2009 zu einem Treffen mit Bape gekommen sei, um die angeblichen Nachahmungen des Sneakermodells Air Force 1 anzusprechen. Daraufhin habe Bape seine Aktivitäten in den USA reduziert und der CEO Tomoaki Nagao – besser bekannt als der Designer Nigo – habe das Unternehmen verlassen.
Inzwischen wächst Bape jedoch rasant auf dem US-amerikanischen Markt und eröffnete unzählige Filialen. Das Unternehmen führte zudem weitere Designs ein, die Nike-Schuhen ähneln, und brachte Modelle zurück auf den Markt, die zuvor bereits für Unmut gesorgt hatten.
„Die Kopien von Bape sind und waren für Nike schon immer inakzeptabel, und da die Verstöße von Bape in letzter Zeit zu einer erheblichen Bedrohung der Rechte von Nike geworden sind, muss Nike jetzt handeln“, so der US-amerikanische Sportbekleidungsriese. „Nike informierte Bape über die Verstöße und forderte das Unternehmen auf, diese einzustellen. Bape weigerte sich, dies zu tun. Stattdessen weitet Bape seine rechtsverletzenden Aktivitäten weiter aus. Nike sieht sich daher gezwungen, diese Klage zu erheben, um die unerlaubte Nutzung der Nike-Marken durch Bape zu unterbinden.“
Der Schritt folgt auf eine Reihe ähnlicher Markenrechtsklagen, die Nike in den letzten Jahren angestrengt hat, um potenzielle Markenrechtsverletzungen zu unterbinden. Erst kürzlich hat die Marke eine Klage gegen den britischen Schuhhändler Kurt Geiger eingereicht, bei der es ebenfalls um die Air Force 1 Sneaker ging. Außerdem war die Marke in einen langen Rechtsstreit mit Designer Warren Lotus wegen des Modells Dunk Low verwickelt.
In diesem Fall fordert Nike seinen Konkurrenten Bape dazu auf, die Herstellung, die Werbung und den Verkauf von Produkten, die im Wesentlichen nicht von Nike-Produkten zu unterscheiden sind, zu unterlassen. Außerdem sollen alle Handlungen unterlassen werden, die die Produktqualität und den Ruf von Nike beeinträchtigen könnten.
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.