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Studie: Direktvertrieb hat Umsätze seit 2011 um 50 Prozent gesteiger

Von DPA

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Foto: Tatyana Volobueva/Sputnik via AFP

Mit ihren Verkaufsparties, Vertreterbesuchen und einer wachsenden Internetpräsenz hat die Direktvertriebsbranche ihre Umsätze im vergangenen Jahrzehnt um über 50 Prozent gesteigert. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Universität Mannheim im Auftrag des Bundesverbandes Direktvertrieb Deutschland (BDD) hervor. Danach stiegen Umsätze von Vorwerk, Avon, Bofrost und Co. zwischen 2011 und 2021 von 12,6 auf 19,1 Milliarden Euro.

Selbst die Corona-Pandemie und die daraus resultierenden weltweiten Lieferengpässe konnten dem Direktvertrieb kaum etwas anhaben. Im ersten Corona-Jahr 2020 steigerte die Branche trotz aller Kontaktbeschränkungen ihre Umsätze noch einmal um rund 1 Prozent. Im zweiten Corona-Jahr 2021 legte sie um 1,9 Prozent zu.

Der aktuelle Einbruch der Konsumstimmung nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine macht allerdings auch den Verkaufsprofis zu schaffen. "Auch der Direktvertrieb spürt die durch den Ukrainekrieg und die hohe Inflation ausgelöste Kaufzurückhaltung vieler Verbraucherinnen und Verbraucher", sagte die stellvertretende BDD-Vorsitzende Elke Kopp der Deutschen Presse-Agentur. "Das Einkaufsverhalten hat sich geändert. Die Kundinnen und Kunden greifen häufig zu günstigeren Varianten - oder sie kaufen weniger."

Insgesamt arbeiteten 2021 der Studie zufolge gut 900 000 Menschen als sogenannte Vertriebspartner im Direktvertrieb - ein Prozent weniger als 2020, aber ein Drittel mehr als 2011. Verkauft werden vor allem Haushaltswaren, Bekleidung und Kosmetik. Doch auch viele Bauprodukte und Versicherungen werden per Direktvertrieb unter die Leute gebracht. Wichtigste Vertriebswege sind der Umfrage zufolge Partyverkäufe und angekündigte Vertreterbesuche. Deutlich häufiger als vor zehn Jahren verkaufen die Unternehmen der Branche ihre Produkte aber auch über das Internet und den Einzelhandel.

Auch wenn die Branche derzeit die wirtschaftlichen Turbulenzen zu spüren bekommt, blickt Kopp zuversichtlich in die Zukunft. "Der Direktvertrieb wächst seit Jahren kontinuierlich und hat schon viele Krisen gemeistert. Auch der Ukrainekrieg und die hohe Inflation werden an diesem Trend nichts ändern." (dpa)

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