Studie: Kauflaune in Deutschland leicht gestiegen
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Die Deutschen haben nach einer langen Durststrecke wieder etwas mehr Kauflaune. Sowohl die Erwartungen bezüglich des Einkommens als auch die Neigung für größere Anschaffungen hätten zum Jahresende spürbare Zuwächse verzeichnet, heißt es in der Studie zum Konsumklima, die vom Konsumforschungsunternehmen GfK sowie vom Nürnberger Institut NIM am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Die Institute sehen das Konsumklima in ihrer Prognose für Januar bei -25,1 Punkten. Das bedeutet eine Steigerung um 2,5 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Allerdings lag das Konsumklima vor der Corona-Pandemie vergleichsweise stabil bei einem Wert von etwa +10 Punkten.
„Ob es sich beim aktuellen Anstieg um den Beginn einer nachhaltigen Erholung der Konsumstimmung handelt, bleibt abzuwarten“, sagte NIM-Experte Rolf Bürkl. „Nach wie vor sind die Sorgen der Konsumenten groß.“ Geopolitische Krisen und Kriege, stark steigende Lebensmittelpreise sowie die Diskussionen über den Bundeshaushalt sorgten für Verunsicherung. „Folglich ist auch das Niveau des Konsumklimas derzeit noch überaus niedrig“, betonte Bürkl.
Erst wenn Lösungen für die internationalen Krisen gefunden und Maßnahmen für mehr Preisstabilität ergriffen seien, könne sich der Konsum stabil erholen. Wichtigste Stütze der leichten Verbesserung zum Jahresende sei die Erwartung zum Einkommen. Die Menschen könnten auf höhere Löhne und Gehälter hoffen. In einer Befragung habe ein Drittel geantwortet, bereits erfolgte oder in Aussicht stehende Lohnsteigerungen führten zu einer optimistischen Bewertung.
Im Sog verbesserter Einkommensaussichten lege auch die Anschaffungsneigung zu. Zusätzlich habe sich auch der Konjunkturpessimismus etwas gelegt. Die Erwartungen zur Konjunktur seien im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Punkte und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 10 Punkte gestiegen.(dpa)