Studie: Onlinehandel in Deutschland kämpft mit Konsumflaute
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Der Onlinehandel in Deutschland leidet unter der Konsumflaute und rasche Besserung ist nicht in Sicht. Das geht aus der am Mittwoch vom Kölner Handelsforschungsinstitut EHI veröffentlichten Studie "E-Commerce-Markt Deutschland 2023" hervor. Danach mussten die 1000 umsatzstärksten Onlineshops im vergangenen Jahr in Summe erstmals seit Studienbeginn im Jahr 2008 einen Umsatzrückgang hinnehmen. Und auch in diesem Jahr rechnet das EHI "mit einer Fortsetzung des rückläufigen Trends", wie der Leiter des Forschungsbereichs E-Commerce, Lars Hofacker, berichtete.
Nach dem dramatischen Wachstum des Onlinehandels im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020, als die Umsätze um 33,1 Prozent stiegen, und nach einem Plus von noch einmal 16,1 Prozent im zweiten Corona-Jahr 2021 seien die nominalen - also nicht preisbereinigten - Netto-Umsätze der Top 1000 im vergangenen Jahr erstmals um 2,8 Prozent auf 77,7 Milliarden Euro gesunken, berichtete das EHI.
Und auch in diesem Jahr erwarten die Expert:innen einen weiteren Rückgang im Onlinehandel. Die Frage sei nur, wie groß das Minus ausfalle. Im besten Fall sei mit einem Umsatzrückgang von 4,2 Prozent zu rechnen, im schlimmsten Fall mit einem Minus von 16,9 Prozent, prognostizierte das EHI.
Unangefochten auf Platz eins der größten Online-Shops rangiert der Studie zufolge in Deutschland nach wie vor Amazon, gefolgt von Otto und Zalando. Auffällig ist jedoch laut EHI, dass im vergangenen Jahr anders als in der Vergangenheit die Marktkonzentration im deutschen Onlinehandel leicht gesunken ist. Denn vor allem viel große Onlineshops hätten Umsatzrückgänge verkraften müssen. Viele kleinere Shops hätten dagegen trotz der widrigen Umstände ihre Verkäufe steigern können. (dpa)