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Südwolle übernimmt Safil, GTI

Von Simone Preuss

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Die fränkische Südwolle Group, einer der führenden Hersteller von Kammgarnen und Flachstrickprodukten aus Wolle und Wollmischungen, hat die italienischen Kammgarnhersteller Safil SpA zu 100 Prozent und Gruppo Tessile Industriale (GTI) zu 80 Prozent übernommen. Dies gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt, machte jedoch keine Angaben zu finanziellen Details.

Das Unternehmen mit Sitz in Schwaig bei Nürnberg erwarb die Anteile von der Finsavio SpA, einer Holding-Gesellschaft, der Safil komplett und GTI zu 50 Prozent gehörte. Die restlichen 30 Prozent an GTI erwarb Südwolle von dessen Gründer und Geschäftsführer Alberto Frignani, der einen Minderheitsanteil von 20 Prozent behalten wird.

„Mit diesen zeitgemäßen Akquisitionen erweitert die Südwolle Group ihr Produktangebot und die Fähigkeit, auf Kundenbedürfnisse im kundenspezifischen, Mode- , Luxus- und Nicht-Bekleidungssegment einzugehen. Zudem wird die Gruppe ihren Einfluss im europäischen und besonders im italienischen Garnmarkt verstärken. Sowohl Safil als auch GTI sind etablierte Familienunternehmen, die derzeit den Großteil ihres Umsatzes in Italien erwirtschaften. Angesichts der globalen Reichweite und finanziellen Stärke der Südwolle Group als verläßlichem Industriepartner können Safil und GTI in ihre nächste Wachstumsphase eintreten und innerhalb und außerhalb Europas expandieren“, gab die Südwolle Group letzte Woche bekannt.

Alberto Frignani wird nach Abschluss der Transaktion weiter Geschäftsführer der GTI SpA bleiben; Alberto und Cesare Savio, die Söhne von Safil-Gründer Fernando Savio und gemeinsame Eigentümer der Finsavio SpA, werden „den zukünftigen Wachstumspfad von Safil als individueller Einheit unter dem Dach der Südwolle Group“ weiter unterstützen - Geschäftsführer Cesare Savio als Leiter des Unternehmens und Finanzchef Alberto Savio wie bisher in beratender Funktion.

Safil mit Sitz in Gaglianico (60 Kilometer nordöstlich von Turin) ist auf Kammgarne für Strickwaren (Oberbekleidung und Wäsche), Webstoffe (Bekleidung und Bezugsstoffe), Strümpfe sowie Schutz- und Sportbekleidung spezialisiert. Das Unternehmen hat fast 700 Beschäftigten und Produktionsstandorte in Italien und Bulgarien. Seine Spinnkapazität liegt bei rund 7000 Tonnen und die Färbereikapazität bei ca. 4000 Tonnen. Der Jahresumsatz beträgt rund 90 Millionnen Euro.

GTI mit Sitz in Verrone, ebenfalls in der Provinz Biella, entwickelt und vertreibt Kamm- und Streichgarne für Weber und Stricker im Luxusbereich; der Jahresumsatz beträgt rund 10 Millionen und das Unternehmen beschäftigt 50 Mitarbeiter.

Die Südwolle Group erzielte 2014 einen Umsatz von 340 Millionen Euro, wobei 85 Prozent der Erlöse aus der Bekleidungsindustrie stammten und der Rest auf Garne für andere textile Produkte wie zum Beispiel Sitzbezüge für die Automobil-, Eisenbahn- und Möbelindustrie entfiel. Zum Unternehmen gehören sechs Markenbetriebe: Südwolle (Webgarne), Biella Yarn (Flachstrickgarne), Yarn in Motion (Rundstrickgarne), Richter (Strumpfgarne), Stöhr (technische Garne) und Soey (Air-Jet-Garne).

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