Superdry schreibt weiter rote Zahlen und gibt Wholesale in den USA auf
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Der angeschlagene britische Bekleidungsanbieter Superdry Plc konnte seinen Konzernumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 (Stichtag 29. April 2023) um 2,1 Prozent auf 622,5 Millionen Pfund (rund 727 Millionen Euro) steigern. Dabei stiegen der Umsatz im stationären Einzelhandel und im E-Commerce um jeweils mehr als 14 Prozent, während der Umsatz im Großhandel um 19,1 Prozent sank. Grund dafür sei die weiterhin vorsichtige Haltung der Handelspartner, so das Unternehmen.
Die nur langsame Erholung im Großhandel und die Rückkehr zu normalen Miet- und Geschäftsgebühren wirkten sich auf die Rentabilität aus, was zu einem bereinigten Verlust vor Steuern von 21,7 Millionen Pfund (rund 25,4 Millionen Euro) führte.
Q1: Deutlicher Umsatzverlust, Aufgabe des Wholesale-Geschäfts in den USA
Im ersten Quartal 2023 zeichnete sich keine Verbesserung der Situation ab. Der Umsatz der Gruppe ging in diesem Zeitraum um 18,4 Prozent zurück, „aber die Gesamtleistung entspricht im Großen und Ganzen unseren Erwartungen, da der Handel zum UVP und das Kosteneffizienzprogramm zu einer Verbesserung der Marge führen“, so das Unternehmen.
Der Umsatz in den Geschäften ging im ersten Quartal um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück, was vor allem am schlechten Wetter und einem späteren Beginn des Saisonschlussverkaufs gelegen habe. Auch der E-Commerce-Umsatz schrumpfte: Insgesamt sank er im ersten Quartal um 12,6 Prozent, was ebenfalls eine Folge des späteren Schlussverkaufs sei sowie auf eine gewinnorientierte Reduzierung der Ausgaben für digitales Marketing zurückgeführt wird.
Der Umsatz im Großhandel ist um 50,3 Prozent gesunken, was zum Teil auf zeitliche Verschiebungen im Vergleich zum Vorjahr zurückgeführt wird. Als Reaktion auf diese Entwicklung entschied Superdry, das Großhandelsgeschäft in den USA aufzugeben.
Julian Dunkerton, Gründer und Chief Executive Officer, sagte: „Dies war ein schwieriges Jahr für das Unternehmen und die Marktbedingungen waren extrem herausfordernd, insbesondere im Großhandel.“ Und ergänzt: „Die gute Nachricht ist, dass sich die Marke trotz der externen Turbulenzen in einem gesunden Zustand befindet und eine positive Dynamik aufweist. Die Läden und der E-Commerce haben eine starke Umsatzleistung erbracht.“
Ausblick: Kein signifikantes Wachstum erwartet
Für das Gesamtjahr erwartet Superdry demnach kein signifikantes Umsatzwachstum, da sich das Unternehmen zunächst auf Kosteneinsparungen und Margenverbesserungen konzentrieren will. Das zu Beginn des Jahres angekündigte Kosteneinsparungsprogramm in Höhe von 35 Millionen Pfund (rund 40,9 Millionen Euro) soll im Laufe des Geschäftsjahres 2024 vollständig umgesetzt werden.
Erst Anfang August hatte sich der Modehändler zusätzliche Finanzmittel verschafft und mit der Investmentfirma Hilco Capital Limited eine neue Kreditlinie im Gesamtvolumen von bis zu 25 Millionen Britischen Pfund (29 Millionen Euro) vereinbart.