Tao Technical-Wear GmbH stellt Insolvenzantrag

Die Tao Technical-Wear GmbH, Spezialist für nachhaltige Funktions- und Freizeitbekleidung, hat einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Nürnberg gestellt. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Daniel Fábián von Fábián Rechtsanwälte Insolvenzverwalter aus Nürnberg bestellt.

„Innerhalb des Gesellschafterkreises gab es unterschiedliche Vorstellungen über das Ausmaß des Expansionskurses, der Ende 2021 im Bruch von Gesellschaftern und der Niederlegung des Amtes eines Gesellschafters als Geschäftsführer endete. Das Unternehmen setzte sodann eine Interims-Geschäftsführerin ein, die sich Ende Juli 2022 veranlasst sah, Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit zu stellen“, erklärt das Unternehmen den Schritt in einer Mitteilung. Es konnte in der jüngeren Vergangenheit seine Präsenz im Onlinehandel deutlich ausbauen, was jedoch erhebliche Investitionen erforderte.

Die Tao Technical-Wear GmbH wurde 1997 ursprünglich mit dem Gedanken ins Leben gerufen, Regenbekleidung für Läufer:innen herzustellen, etablierte sich jedoch im Laufe der Jahre als Performance-Spezialist im Runningbereich und bietet heute funktionale und umweltfreundliche, nachhaltige Laufbekleidung und Freizeitkleidung an.

Wie geht es weiter?

Der Betrieb läuft zunächst uneingeschränkt weiter und die vergangenen Wochen wurden genutzt, um mit den essentiellen Sicherungsgläubigern eine Vereinbarung hinsichtlich der Fortführung des Geschäftsbetriebes auch über den Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung hinaus zu erzielen, die voraussichtlich am 01. Oktober 2022 erfolgen wird.

Derzeit ist das Unternehmen auf der Suche nach einem Investor, der den Betrieb samt Beständen im Rahmen eines Bieterverfahrens „idealerweise Ende 2022/Anfang 2023 übernimmt und den Standort aufrecht erhält“, so die Tao Technical-Wear GmbH in der Mitteilung.

Die Löhne und Gehälter der MitarbeiterInnen sind durch das Insolvenzgeld über drei Monate von Juli bis Ende September 2022 gesichert. Die Bundesagentur für Arbeit hat der von Fábián in die Wege geleiteten Insolvenzgeldvorfinanzierung bereits zugestimmt.

„Ein enorm glücklicher Umstand ist, dass einerseits Schlüsselmitarbeiter:innen den Betrieb und die stetige Produktentwicklung seit rund 20 Jahren kennen und andererseits neue Mitarbeiter:innen sich voller Elan und besonders engagiert mit frischen Ideen einbringen. Eine win-win Konstellation“, kommentiert Fábián.