Tapestry und Capri beenden Fusionspläne
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Die seit langem geplante Fusion der US-amerikanischen Modekonzerne Tapestry Inc. und Capri Holdings Limited ist endgültig gescheitert. Beide Unternehmen hätten sich darauf verständigt, die entsprechende Vereinbarung aufzulösen, teilte Tapestry am Donnerstag mit. Angesichts der anhaltenden rechtlichen Unsicherheiten sei dies im Interesse beider Konzerne.
Ende Oktober hatte ein New Yorker Gericht die geplante Übernahme von Capri durch Tapestry aus wettbewerbsrechtlichen Gründen mit einer einstweiligen Verfügung gestoppt. Der Zusammenschluss der beiden Konzerne könne zu einer marktbeherrschenden Stellung bei Handtaschen und Accessoires im erschwinglichen Luxussegment führen und negative Folgen für die Kund:innen haben, hieß es zur Begründung. Die US-amerikanische Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) hatte im April eine entsprechende Klage eingereicht.
Tapestry setzt nun auf organisches Wachstum
Zu Tapestry gehören die Marken Coach, Kate Spade und Stuart Weitzman. Capri ist Eigentümerin von Michael Kors, Versace und Jimmy Choo. Die beiden Unternehmensgruppen hatten sich im August 2023 auf eine Fusion verständigt. Die Vereinbarung, die nun aufgekündigt wurde, sah vor, dass Tapestry insgesamt 8,5 Milliarden US-Dollar – nach damaligem Wechselkurs etwa 7,7 Milliarden Euro – für die vollständige Übernahme von Capri zahlt.
Tapestry kündigte an, das zur Finanzierung der Übernahme aufgenommene Darlehen nun zurückzuzahlen. Außerdem wird der Konzern die Kosten übernehmen, die Capri im Zusammenhang mit den Fusionsplänen entstanden sind. Ziel sei es nun, das organische Wachstum weiter voranzutreiben, erklärte Scott Roe, der Chief Financial Officer und Chief Operating Officer von Tapestry, in einem Statement. Akquisitionen seien in näherer Zukunft nicht vorgesehen.
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