Textilverband: Maskenproduktion in Corona-Krise ist 'Herkulesaufgabe'
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Die Herstellung von ausreichend Schutzmasken in der Corona-Krise ist nach Darstellung des Gesamtverbands der deutschen Textil- und Modeindustrie eine "Herkulesaufgabe". Für die Produktion von Schutzausrüstung und Mund-Nase-Masken würden Lieferketten neu aufgebaut, Kapazitäten bei Vliesstoffherstellern vergrößert und ganze Produktionslinien umgestellt, sagte Hauptgeschäftsführer Uwe Mazura der "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Es handelt sich dabei um Lieferketten, die seit Jahrzehnten in Europa nicht mehr nachgefragt waren, fehlende Maschinen sind vielerorts in der Beschaffung."
Die Industrie arbeite unter Hochdruck daran, die Lieferketten wieder aufzubauen und zu helfen, medizinische und persönliche Schutzausrüstungen, aber auch Alltagsmasken zu produzieren. "Angesichts der ungeheuren Dynamik können wir derzeit keine Größenordnungen für die Maskenproduktion in Deutschland beziffern", sagte Mazura. "Die benötigten Kapazitäten und Mengen zu produzieren, ist eine Herkulesaufgabe."
Die Bundesregierung sieht angesichts der Corona-Krise Bedarf an Milliarden von Schutzmasken. Um unabhängiger von China zu werden, sollen der Aufbau und der Ausbau der Produktion medizinischer Schutzausrüstungen in Deutschland vorangetrieben werde. Der Bund will über Anreize eine inländische Masken-Produktion aufbauen. Im Wirtschaftsministerium wurde dazu ein Arbeitsstab eingerichtet. (dpa)