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The North Face: erster Parka aus künstlicher Spinnenseide

Von Regina Henkel

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Der japanische Ableger von The North Face hat gemeinsam mit dem japanischen Bio-Tech Start-up Spiber einen Parka aus synthetischer Spinnenseide gefertigt. Es ist das erste kommerzielle Produkt, so das Unternehmen, das synthetische Spinnenseide verwendet und unter industriellen Bedingungen hergestellt wurde.

Gerade befindet sich der sogenannte Moon Parka auf einer Ausstellungstour durch die USA und soll auch in den Stores in New York und San Francisco verkauft werden. Ausgelegt ist die Jacke auf extreme Bedingungen. Spinnenseide ist für ihre enorme Reißfestigkeit bekannt, die höher liegt als Kevlar. Gleichzeitig bleibt sie aber leicht, elastisch und weich. Problematisch ist aber die Gewinnung von natürlicher Spinnenseide, die wesentlich aufwändiger ist als beispielsweise die Gewinnung von Seide von Seidenraupen. Deshalb haben mehrere Forscher weltweit nach einer Möglichkeit gesucht, diesen Seidenfaden künstlich herzustellen.

Bis heute war niemand in der Lage, eine synthetische Seide auf Augenhöhe mit dem realen Material zu produzieren. Spiber-Präsident Kazuhide Sekiyama ist es inzwischen fast gelungen. Er startete das Unternehmen im Jahr 2007. Sekiyama und sein Team haben seit der Gründung von Spiber mehrere hundert Spinnenarten gefangen, um die genetische Sequenz von Spinnenseidenproteinen und die Spinnbedingungen, die ihre unglaublichen Eigenschaften hervorbringen, besser zu verstehen.

Die Farbe des Parkas ist übrigens die natürliche Netz-Farbe jener Spinnensorte, die sich Spiber zum Vorbild genommen hat: Die Golden Orb Spinne.

Foto: Spiber

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