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Thüringen verschärft Corona-Regeln – Läden müssen ab dem 19. Dezember schließen

Von DPA

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Die Thüringer müssen sich angesichts alarmierender Infektionszahlen noch vor Weihnachten auf einen Lockdown einstellen. Die rot-rot-grüne Landesregierung beschloss in der Nacht zum Freitag in einer Sondersitzung unter anderem Ladenschließungen und Homeschooling bereits ab der ersten Klasse, wie die Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Über mögliche nächtliche Ausgangsbeschränkungen und die Regelungen über die Feiertage will das Kabinett am kommenden Dienstag beraten.

Laut Staatskanzlei sollen ab dem 19. Dezember die meisten Geschäfte im Einzelhandel und der Dienstleistungsbranche – analog dem Beispiel von Sachsen - schließen. Ausgenommen davon sind beispielsweise Lebensmittelläden, Apotheken und Friseure. Die Regelung gelte aber vorbehaltlich der Entscheidungen der nächsten Runde der Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung. Für noch geöffnete Läden sollen die Hygieneauflagen strenger kontrolliert werden. Außerdem werden der Ausschank und Konsum von Alkohol in Innenstädten und im Freien untersagt.

Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) appellierte eindringlich an die Bürger, ihre Kontakte auf ein Mindestmaß zu reduzieren, um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu vermeiden und Leben zu schützen. "Wir müssen jetzt die Infektionszahlen deutlich reduzieren", sage Ramelow MDR Thüringen. Mit dem bisherigen Light-Lockdown habe die Pandemie-Welle nicht gebrochen werden können.

Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Freitag wurden im Freistaat innerhalb von 24 Stunden 960 Neuinfektionen und 18 neue Todesfälle gemeldet. Die Inzidenz liegt inzwischen landesweit bei 195,2 neuen Fällen je 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Das ist bundesweit nach Sachsen (313,1) weiter der zweithöchste Wert.

Indes wurde am Freitag auch eine Sondersitzung des Landtages wegen der Corona-Infektion einer Abgeordneten und mehreren Quarantänefällen abgesagt. Laut Landtagspräsidentin Birgit Keller gibt es mindestens eine Abgeordnete, die positiv auf das Corona-Virus getestet wurde. Es handelt sich nach eigenen Angaben um eine Parlamentarierin der Linken. (dpa)

Foto: Erfurt –Ingrid Kranz / pixelio.de

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